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Haltlose Dopingvorwürfe sollten die Dressurreiterin Olga Safronowa zur verfrühten Rückreise nach Belarus zwingen. In Polen fand die Athletin Schutz.

© dpa/Michael Kappeler

Geflohene belarussische Olympiateilnehmerin bald Polin?: Olga Safronowa möchte sportliche Karriere fortsetzen

Die dramatischen Szenen von Olga Safronowa bei Olympia in Tokio gingen um die Welt. Jetzt möchte die Sportlerin polnische Staatsbürgerin werden.

Die nach Polen geflohene belarussische Olympia-Dressurreiterin Olga Safronowa will sich um die polnische Staatsbürgerschaft bemühen. „Ich möchte meine sportliche Karriere fortsetzen und dem polnischen Team Erfolge bringen“, sagte Safronowa in einem Interview der Nachrichtenagentur PAP am Montag. Ein weiterer Verbleib in ihrem Heimatland Belarus sei für sie nicht mehr sicher gewesen, da ihr Name auf einer Liste von „Volksverrätern“ aufgetaucht sei. Safronowa hat in Polen ein humanitäres Visum erhalten.

Die Zukunft liegt in Polen

Safronowa gehörte dem belarussischen Olympia-Kader für Tokio an. Wie sie nun der PAP erklärte, sei aber plötzlich ein Bericht des belarussischen veterinärmedizinischen Komitees aufgetaucht, wonach ihr Pferd Sandro D'Amour lahme. Danach sei sie vom Start ausgeschlossen worden. Eine Untersuchung des Pferdes in Polen habe aber ergeben, dass es gesund sei. In einem früheren Bericht hatte es geheißen, dass Safronowas Pferd unter Dopingverdacht stand und sie deshalb ausgeschlossen wurde. Diesen Angaben widersprach sie nun.

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Anfang August war bereits die belarussische Sprinterin Kristina Timanowskaja nach Polen geflohen. Sie sollte nach eigenen Angaben nach einem Konflikt mit Sportfunktionären bei den Olympischen Spielen in Tokio gegen ihen Willen in ihr Heimatland zurückgebracht werden, das von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert wird. Sie hatte sich dann an die japanische Polizei und das Internationale Olympische Komitee gewendet.

Nach der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl am 9. August 2020 war es in der Ex-Sowjetrepublik zu Massendemonstrationen gegen Lukaschenko gekommen. Von dem massiven Vorgehen der Regierug gegen Oppositionelle und Andersdenkende waren auch Sportler betroffen. (dpa)

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