zum Hauptinhalt
Die Serie ohne Siege ist besiegt. Die Potsdamerinnen jubeln nach Tor zum 5:2 durch Dina Orschmann gegen den SC Sand – gleichzeitig was es auch das Endergebnis.

© imago images/Matthias Koch

Englische Woche für das Team von Sofian Chahed: Noch ist die Spitze weit weg für Turbine Potsdam

Turbine Potsdam will den Aufwärtstrend im Nachholspiel gegen Meppen am Mittwoch fortsetzen - das ist auch nötig für die Champions-League-Qualifikation.

Englische Wochen klingen immerhin ein bisschen nach internationalem Fußball und wer in europäischen Fußball-Wettbewerben spielt, kennt diesen Rhythmus von Spielen in der Woche und am Wochenende sehr gut. Diese Taktung immerhin erleben die Fußballerinnen des 1. FCC Turbine Potsdam in diesen Tagen intensiv – an diesem Mittwoch bestreiten sie mit dem Heimspiel gegen den SV Meppen das vierte Spiel innerhalb von zwei Wochen. Vom wirklich internationalem Fußball haben sich die Potsdamerinnen durch die vergangenen Punktverluste allerdings entfernt. Acht Punkte Rückstand sind es aktuell auf den Tabellendritten TSG Hoffenheim, mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Meppen könnte er sich zumindest auf fünf Zähler reduzieren.

Es war vor allem die deutliche 0:5-Niederlage gegen den unmittelbaren Gegner aus Hoffenheim, mit dem Turbine um den dritten Platz und somit die Teilnahme an der Champions League konkurriert, der die Mannschaft von Cheftrainer Sofian Chahed kurz vor dem Jahreswechsel aus der Spur warf. Seitdem hat sich das Team noch nicht wieder richtig gefangen. Der Start nach der Winterpause gegen Meppen fiel dem kurzfristigen winterlichen Intermezzo zum Opfer, das erste Spiel ging 2:4 gegen Leverkusen verloren. Und in der nachgeholten Partie gegen Aufsteiger Werder Bremen, die im vergangenen Dezember wegen positiver Corona-Tests in der Bremer Mannschaft ausgefallen war, reichte es nur zu einem 0:0. Zwar gelang schließlich am vergangenen Samstag gegen den SC Sand ein 5:2-Erfolg, doch jagt Turbine den eigenen Ansprüchen hinterher.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräteherunterladen können]

„Am Ende zählen nur Punkte“, konstatierte Trainer Chahed nach der Null-Nummer gegen Bremen, während Turbine-Kapitänin Merle Barth selbstkritisch „Durchsetzungskraft und Effektivität“ bemängelte. Chahed reagierte mit personellen Veränderungen, besetzte mit Luca Maria Graf und Karen Holmgaard die Startelf und damit die Schaltzentrale im Mittelfeld neu, was zumindest gegen den SC Sand Wirkung zeigte. Überbewerten wollte Spielführerin Barth den Heimerfolg gegen den Tabellenvorletzten allerdings nicht. Es sei gut fürs Selbstvertrauen, das in den vergangenen Wochen gelitten hatte. Mehr aber auch nicht. Zu weit weg scheint die TSG Hoffenheim und das Führungsduo München und Wolfsburg ohnehin, als dass die Aussicht auf einen Europapokal-Platz in der kommenden Saison noch starke Konturen hat.

Während sich in diesen Tagen die Schlagzeilen wiederholen, welche Stars Wolfsburg verlassen, wie sich Bayern München weiter verstärkt, fehlt Potsdam die Reife. Es wird im 50. Jahr der Vereinsgeschichte eine weitere Saison werden, in der die großen Erfolge in die Ferne rücken und der Status des Entwicklungsvereins unterstrichen wird.

Doch gibt es die Chance auf einen Titel noch. Im Pokal steht Turbine Potsdam im Viertelfinale. Dort ist am kommenden Sonntag der SC Freiburg harter Widersacher. Das Team aus dem Breisgau ist für Turbine eben nie ein leichter Gegner gewesen. Mit einem Sieg im Bundesliga-Nachholspiel gegen Meppen wäre zumindest eine weitere Portion Selbstbewusstsein getankt. Das allein wird allerdings nicht reichen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false