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Tobias Eder (l.) und die Kollegen siegten am Donnerstagabend 3:2 in Augsburg.

© Imago/Eibner/Heike Feiner

Nach Vertragsverlängerung mit Trainer Serge Aubin: Eisbären Berlin planen einen Eishockey-Feiertag

Nach dem 3:2 in Augsburg wollen die Eisbären zu Hause gegen die Grizzlys Wolfsburg überzeugen. Und hoffen, dass die Kolleginnen der Eisbären Juniors am Nachmittag vorlegen.

Die Rückkehr in den Alltag ist geglückt. Mit einem 3:2 bei den Augsburger Panthern konnten die Eisbären im ersten Liga-Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause anknüpfen, wo sie zuvor aufgehört hatten. Unabhängig vom Ausgang der Partien am Freitagabend konnten die Berliner einmal mehr ihren Führungsanspruch untermauern.

Angesichts dieser Entwicklung überrascht es auch nicht, dass die Eisbären den Vertrag mit ihrem Cheftrainer Serge Aubin um zwei weitere Jahre verlängert haben. „Die vorzeitige Vertragsverlängerung ist ein Zeichen für Kontinuität, die uns sehr wichtig ist“, sagte Sportdirektor Stéphane Richer. „Uns gefällt sowohl unsere Spielweise unter Serge als auch die Weiterentwicklung der gesamten Mannschaft.“

Aubin selbst, der stets betont, wie dankbar er ist, dass ihm auch in der vergangenen Saison bei allen Problemen das Vertrauen ausgesprochen wurde, zeigte sich allerdings keineswegs zufrieden mit der Spielweise, die sein Team in Augsburg offenbart hatte. „Ich freue mich natürlich über diese drei Punkte, ich bin jedoch nicht mit der heutigen Art und Weise unseres Spiels einverstanden“, sagte der Kanadier, „wir wissen, dass wir keine gute Leistung abgeliefert haben.“

Bereits am Samstagabend um 20 Uhr bietet sich die Gelegenheit, auch spielerisch wieder höchsten Ansprüchen zu genügen. Seit dieser Saison finden Spiele der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auch zu dieser ungewohnten Zeit statt, um noch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer vor die Bildschirme zu bringen – beim Winter Game oder bei Ausweichterminen wurde in der Vergangenheit auch schon mal an diesem Tag DEL-Eishockey gespielt. Gegen die Grizzlys Wolfsburg feiert Aubins Team in der Mercedes-Benz-Arena nun also Premiere dieses neuen Formats.

Tobias Eder hofft auf Vorreiterrolle der Eisbären

Die Eisbären nutzen diese Chance, um „einen großartigen Eishockey-Tag“ zu organisieren, wie Aubin sagt. Fünf Stunden zuvor sind die Frauen der Juniors gegen den EC Bergkamener Bären auf demselben Eis gefordert. „Ich hoffe, dass auch unsere Frauen hier in Berlin die Anerkennung bekommen, die sie verdient haben und sich möglichst viele den Samstag frei nehmen, um beide Spiele anzuschauen“, sagt Tobias Eder.

Der Stürmer gehörte zum Trio der Eisbären, das zuletzt beim Deutschland Cup gefordert war. Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Formats fanden parallel ein Frauen- und ein Männerturnier statt. Zwar waren beide Teams in verschiedenen Hotels untergebracht, insofern war die gemeinsame Zeit begrenzt. Dennoch schauten sie die Spiele der Kolleginnen und Kollegen an und saugten entsprechend Atmosphäre auf.

Uns gefällt sowohl unsere Spielweise unter Serge als auch die Weiterentwicklung der gesamten Mannschaft.

Sportdirektor Stéphane Richer über die Vertragsverlängerung mit Serge Aubin

„Das war eine gelungene Aktion, um den Frauen mal eine größere Plattform zu bieten. Sie haben es mehr als verdient, dass sie vor mehr als 50 oder 100 Zuschauern spielen“, sagt Eder. Beim letzten Gruppenspiel gegen Tschechien waren über 3000 Fans in der Landshuter Eishalle.

Eder würde sich wünschen, dass die Eisbären eine Art Vorreiterrolle einnehmen können, um das Frauen-Eishockey voranzubringen. „Wenn wir mal annehmen, dass am Samstag 2000 Menschen in der Arena sind, wenn die Frauen spielen, tut man dem Sport einen großen Gefallen, wenn davon die Hälfe oder auch nur ein Drittel sagt, dass ihnen das gefällt und sie sich das häufiger ansehen wollen.“

Die Eisbären-Männer selbst werden nicht dabei sein, wenn die Kolleginnen ihre Premiere feiern. „Die Vorbereitung auf ein Spiel ist immer dieselbe. Da passt es nicht rein, dass ich vier oder fünf Stunden vorher in der Arena bin“, sagt Eder. Trainer Aubin ergänzt: „Ich werde die Zeit in meinem Büro verbringen, um sicherzugehen, dass die Jungs bestmöglich auf das Spiel vorbereitet sind.“ Und gegen Wolfsburg auftreten, wie es dem bislang besten Team der Liga entspricht.

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