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Hängende Köpfe. Potsdam muss sich von der Niederlage im Pokalfinale schnell erholen, denn am Mittwoch geht es im CEV-Cup gegen Scandicci.

© IMAGO/Sports Press Photo

Nach Pleite im Pokalfinale: Der SC Potsdam will sich berappeln – und am Ende revanchieren

Der SC Potsdam verlässt mit hängenden Köpfen das Pokalfinale, aber muss das Spiel schnell abschütteln. Bereits am Mittwoch steht das entscheidende Match im CEV-Cup an.

Es gibt Tage, an denen einfach alles schief läuft und nichts so recht gelingen will. Für die Volleyballerinnen des SC Potsdam war Sonntag so ein Tag. Mit hängenden Köpfen verließen die Spielerinnen das Feld, nachdem sie sich mit 1:3 ziemlich deutlich im Pokalfinale gegen Schwerin geschlagen geben mussten. Für das Team um Kapitänin Laura Emonts hätte es der erste Titel der Vereinsgeschichte werden können, entsprechend groß war die Vorfreude auf das Endspiel.

Auch die Zeichen standen gut, immer wieder gelangen den Potsdamerinnen in dieser Saison Siege in der Bundesliga, zwischenzeitlich standen sie sogar auf Platz eins in der Tabelle. Aktuell befinden sie sich auf dem zweiten Platz und zwei Punkte trennen sie von Schwerin. Erstmals nahmen sie außerdem an der Champions League teil und fuhren dort einen echten Überraschungssieg gegen den amtierenden Sieger Istanbul ein.

Doch am Sonntag wollte kaum eine Aktion gelingen, im dritten Satz schlug sogar Trainer Guillermo Naranjo Hernández fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen. Eigentlich sei ihr Team gut gestartet, habe wenig Fehler gemacht und sich in der Annahme hervorgetan, sagte Kapitänin Laura Emonts. „So konnten wir das Spiel recht offen gestalten. Aber danach haben wir das Spiel aus den Händen gegeben und unsere Fehlerquote nach oben geschraubt.“

Keine Lösung gegen Schwerin

Schwerin steigerte sich im zweiten Satz enorm im Block und in der Abwehr, sodass Potsdam mit den Angriffen kaum durchkam und dem Punktestand hinterherlief. Schwerins Zuspielerin Pia Kästner hingegen wusste ihre Angreiferinnen clever einzusetzen und wurde für ihre Leistung am Ende des Abends als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. „Da haben wir keine Lösungen gefunden“, konstatiert Emonts selbstkritisch. Spätestens im vierten Satz war das Momentum dann endgültig auf Schweriner Seite. Die Niederlage dürfte aber auch ein Stück weit mit der Belastung der Potsdamerinnen zusammenhängen, erst wenige Tage zuvor spielten sie noch im CEV-Cup. Schwerin hingegen konnte sich die gesamte Woche auf den Pokal vorbereiten.

Anstatt zu feiern fuhren die Potsdamerinnen deshalb noch am selben Abend von Mannheim nach Hause, erreichten um halb vier Uhr morgens Brandenburg. „Wir versuchen gerade das Spiel zu verdauen“, sagte Emonts am Montagmorgen. Ihr Team steht nun vor der großen Herausforderung das Spiel möglichst schnell abzuhaken, denn bereits am Mittwoch steht das Rückspiel gegen das Topteam Scandicci im CEV-Cup an. Am Dienstag reisen die Potsdamerinnen deshalb nach Italien. „Da besteht immer noch die Hoffnung in das Halbfinale einzuziehen.“

Zuletzt kassierte Potsdam daheim eine 0:3-Niederlage, die Sätze gingen jedoch sehr knapp aus. Dass sie nun auswärts einen haushohen Sieg einfahren, erscheint eher unwahrscheinlich, dennoch bewies das Team bereits in der Vergangenheit, dass es immer für eine Überraschung gut ist. Am Sonntag spielen sie in der Bundesliga gegen Suhl und wollen ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen. „Ziel ist es, in der Liga auf jeden Fall eine Medaille zu holen.“

Vorteil an der Meisterschaft ist auch, dass die entscheidenden Runden im Modus „Best-of-three“ und „Best-of-five“ gespielt werden. „Das ist anders als im Pokalfinale, wo es auf die Tagesleistung ankommt“, sagte Emonts. „Wir wollen uns revanchieren bei Schwerin, die wahrscheinlich unser Halbfinal-Gegner sein werden.“

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