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Im Schneegestöber kämpften Potsdam und Nürnberg um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale.

© IMAGO/Matthias Koch

Kein Lohn für den großen Pokalkampf: Turbine Potsdam verliert mit 1:2 gegen den 1. FC Köln

Gegen Köln geht Turbine im Pokal-Achtelfinale erst in Führung und zeigt Kampfgeist. Doch dann kassieren die Potsdamerinnen in der Verlängerung das 1:2.

Fast wirkte es so, als sei er vor seiner Trainerbank festgefroren. Bei eisigen Temperaturen und Schneefall gab Sven Weigang als Interimstrainer sein Cheftrainer-Debüt bei Turbine Potsdam. Sein Team habe in den letzten Tagen großen Ehrgeiz gezeigt, hatte er vor Spielbeginn gesagt, und das merkte man auf dem Platz. Die Potsdamerinnen bewiesen Kampfgeist und waren über weite Strecken das bessere Team im Achtelfinale des DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln. Doch der große Aufwand sollte nicht belohnt werden und Potsdam musste sich in der Verlängerung vor knapp 1000 Zuschauenden im Karl-Liebknecht-Stadion mit 1:2 (0:0, 1:1) geschlagen geben.

Im Vergleich zur Niederlage in Essen veränderte Weigang sein Team auf vier Positionen. Anna Wellmann ersetzte im Tor Vanessa Fischer. Außerdem kehrte Anna Gerhardt nach überstandener Verletzung in die Innenverteidigung zurück. Auch Pauline Deutsch und Mai Kyokawa durften von Beginn an ran.

Die Kölnerinnen erwischten den besseren Start und wollten sofort ihrer Favoritinnenrolle gerecht werden. So versuchte es Manjou Wilde nach fünf Minuten aus etwa 20 Metern, der Schuss stellte für Wellmann aber kein Problem dar. Distanzschüsse waren auf schwer zu bespielendem Rasen das bewährte Mittel am Sonntag, so versuchte es drei Minuten später Sophie Weidauer, verfehlte das Tor aber knapp.

In der Folge bekam Turbine mehr Zugriff auf das Spiel und vor allem Kapitänin Martyna Wiankowska schmiss sich in jeden Zweikampf. Die Potsdamerinnen zeigten oft gute Ansätze, wie etwa durch Mouliie Rouse oder Weidauer neben ihr im zentralen Mittelfeld, die Dreh- und Angelpunkt im Potsdamer Spiel war.

Nach etwa einer halben Stunde kam von Köln nur noch wenig, sodass Turbine zu mehreren guten Abschlüssen kam. Zunächst versuchte es Wiankowska vom Sechzehnereck, bevor sie kurze Zeit später einen Konter einleitete, den Weidauer letztlich aus aussichtsreicher Position vergab. Anschließend erwachte Köln wieder so langsam aus dem Winterschlaf und kam durch Jana Beuschlein zu einer guten Möglichkeit. Die letzte Chance vor der Halbzeit gehörte dann wieder dem Team von Weigang. Wie aus dem Nichts tauchte Rouse plötzlich im Strafraum von Köln auf, scheiterte aber aus kürzester Distanz.

Nun war es an Köln, eine Antwort zu finden

Im zweiten Durchgang machte Potsdam in Person von Deutsch da weiter, wo es aufgehört hatte. Nach einem Pass an die Strafraumkante konnte sie nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Dem fälligen Freistoß nahm sich Rouse an und zirkelte den Ball rechts an der Mauer vorbei Richtung Winkel. Manon Klett verhinderte mit einer Glanzparade den Einschlag. Sekunde später durfte Turbine dann aber doch jubeln. Nach einer Flanke von rechts versenkte Noa Selimhodzic in der 57. Minute per Kopf den Ball im Tor.

Nun war es an Köln, eine Antwort zu finden und die gab es nur Sekunden später. Die Direktabnahme von Alena Bienz striff die Oberkante der Latte. Anstatt sich nun auf der Führung auszuruhen und hinten reinzustellen, spielte Potsdam weiter nach vorne und setzte Köln immer wieder unter Druck. Dennoch ergaben sich im Mittelfeld oft Lücken für beide Mannschaften und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.

Als alles nach einem knappen Sieg für Potsdam aussah, kam Köln kurz vor Ende der regulären Spielzeit doch noch zum Ausgleich durch Sarah Puntigam. Kurz danach hatte die eingewechselte Adrijana Mori in der Nachspielzeit sogar noch den Siegtreffer für Potsdam auf dem Fuß, vergab aber aus fünf Metern.

So ging es in die Verlängerung, in der Köln dann das bessere Team war und in der neunten Minute der Verlängerung durch Myrthe Moorrees das Spiel drehte. Turbine hatte dem vor allem kräftemäßig nicht mehr viel entgegenzusetzen, sodass die Potsdamerinnen auch im ersten Spiel von Weigang letztlich ohne Erfolgserlebnis bleiben.

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