Sport: Im vorletzten Test nur ein Remis

Der vorletzte Test vor dem Start der neuen Saison führte den Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 am Samstag nach Ostthüringen zu keinem Unbekannten. Schon in der Aufstiegssaison 2009/2010 traf die Truppe von Trainer Dietmar Demuth zweimal auf den ZFC Meuselwitz und schlug ihn jeweils glatt mit 3:0. Doch diesmal blieb es torlos.

Trotzdem war der Regionalligist (in der Vorsaison auf Rang elf) bei drückender Schwüle ein guter Sparringspartner. Zwar setzten die Nulldreier vor 370 Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit klar die deutlicheren Akzente und erspielten sich eine ganze Reihe von teilweise hochkarätigen Torgelegenheiten. Aber vor allem Zwei-Meter-Mann Dominik Stroh-Engel, Benjamin Kauffmann und Markus Müller trumpften in der Anfangsphase so richtig auf und setzten im ZFC-Strafraum Keeper Oliver Dix & Co. gehörig unter Druck. Mit viel Hingabe und Einsatz in einer dennoch recht fairen Partie verhinderten die Hausherren eine Führung des SVB 03. Die wohl größte Chance für eine sehr offensiv eingestellten Babelsberger Elf hatte in der 44. Minute Christian Groß, der kurz und trocken abzog. Aber Dix konnte mit tollem Reflex mit der Faust abwehren.

In der zweiten Halbzeit wechselten Dietmar Demuth wie auch sein Meuselwitzer Kollege Holm Pinder die halbe Mannschaft aus. Bei den Babelsbergern rückten Ronny Surma, Matthias Rudolph, Kofi Schulz, Almedin Civa, Nicolas Hebisch und etwas später auch David Hollwitz in die Formation. Anfangs belebte dieser Personaltausch das Spiel der Babelsberger sichtbar. Aber diese drückende Überlegenheit währte nicht lange. Der Regionalligist kämpfte sich dann bis auf Augenhöhe zurück und hatte seinerseits eine ganze Reihe von Gelegenheiten, bei denen SVB-Keeper und Kapitän Marian Unger mehr zu tun bekam, als ihm vielleicht lieb war.

Dennoch: Babelsberg hatte auch bis zum Schlusspfiff das optische Übergewicht, machte aber einfach zu wenig aus den eigenen Chancen. Oder die Bälle blieben in einer leidenschaftlich das Remis verteidigenden ZFC-Abwehr hängen. Die doppelte Null stand auch nach 90 Minuten.

„Wir haben gut gestanden, aber mit unseren Torchancen geschludert. Ein bis zwei Tore hätten für uns fallen müssen“, sagte SVB-Trainer Dietmar Demuth, der am morgigen Dienstag zum Test bei Lok Seddin antreten lässt. Ein wenig habe nach dem vierwöchigen Trainingslager auch die Spritzigkeit im Team gefehlt. Sein Kollege Holm Pinder war zufrieden: „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und auch viel Laufarbeit geleistet.“

SVB-Startelf: Unger; Szczur, Kühne, Grossert; Groß; Nelson, Kauffmann, Makarenko, Prochnow; Müller, Stroh-Engel.

Jörg Wolf