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Hecking

© dpa

Bundesliga: Hannover schießt weiter daneben

Dieter Hecking sah nach Spielschluss aus, als wisse er ziemlich genau, was auf ihn in den nächsten Tagen zukommt. Drittes Spiel, zweite Niederlage, einen einzigen Punkt und noch kein Tor erzielt. Es wird noch ein weiteres Stückchen ungemütlicher werden für den Trainer von Hannover 96.

Nach dem 0:2 beim VfB Stuttgart vor 41000 Zuschauern wird es noch mehr Unzufriedene bei den Niedersachsen geben. Beim 0:0 gegen Cottbus am Freitag vor einer Woche hatte sich Hecking schon mit pfeifenden Zuschauern angelegt.

Dabei hatte sich mancher in Hannover schon als Uefa-Cup-Aspirant gesehen und die Gedanken in höhere Regionen gesteuert. Man hatte vor der Saison ein paar Millionen Euro investiert, Nationaltorwart Robert Enke gehalten, Mario Eggimann, den gescheiterten Bayern Jan Schlaudraff eingekauft und Mikael Forsssell aus Birmingham geholt. In der Stuttgarter Arena sah es gestern lange so, aus als habe Forssell einen besonderen Auftrag, nämlich den, endlich ein Tor zu schießen. Nur Energie Cottbus hat bis jetzt, bis dritten Spieltag ebenfalls keines erzielt.

Dass auch in Stuttgart manches noch Luft nach oben hat, ist um so bezeichnender für die Krise in Hannover: Mario Gomez und Pavel Pardo per Foulelfmeter schossen die beiden Tore für die Schwaben. Außerdem spielte sich Jens Lehmann in die Rangliste der entscheidenden Figuren. Zweimal hatte Forssell die Chance Hannovers Torflaute zu beenden, zweimal stand ihm Lehmann im Wege. Auch in der 20. Minute gegen Bastian Schulz klärte Lehmann gekonnt. In der 40. Minute foulte Christian Schulz Martin Lanig und Pavel Pardo verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:0.

Hannover spielte insgesamt viel zu brav. Rosenthal traf nur die Latte. Eine immer noch nicht gefestigt wirkende Stuttgarter Mannschaft hatte keine Mühe, den ersten Heimsieg einzufahren. Gomez vergab noch zweimal die Möglichkeit eines höheren Sieges. Robert Enke hatte dabei wieder etwas für seinen guten Ruf getan. Zufrieden war Hannovers Torwart natürlich nicht. „Das ist eine Bilanz aus drei Spielen, die sehr dürftig ist“, sagte Enke.

Bei den Stuttgartern hingegen herrschte Zufriedenheit. Manager Horst Heldt sagte zufrieden: „Das war ein schwerer Arbeitssieg, aber ich denke er war auch verdient.“ Das war er, der Stuttgarter Sieg – gegen erschreckend schwache Hannoveraner.

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