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Die Magdeburger Spieler jubeln nach dem gewonnenen Champions-League-Finale.

© dpa/Marius Becker

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Handball-Champions-League: Magdeburg holt den Titel in der Königsklasse

21 Jahre nach dem ersten Triumph gewinnen der SC Magdeburg wieder die Champions League. Überschattet wurde das Spiel allerdings von einem medizinischen Notfall.

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Triumph des Willens, der Leidenschaft und der Nervenstärke: In der Verlängerung haben die Handballer des SC Magdeburg zum zweiten Mal nach 2002 die Champions League gewonnen. Der deutsche Vizemeister setzte sich am Sonntag vor 20.000 Fans in Köln im Finale gegen den polnischen Meister Industria Kielce mit dem deutschen Nationaltorwart Andreas Wolff nach Verlängerung mit 30:29 (26:26, 13:15) durch und stockte damit die Erfolgsprämie für die gesamte Saison in der Königsklasse auf eine Million Euro auf.

Für das Team von Trainer Bennet Wiegert, der schon beim ersten Triumph vor 21 Jahren als Spieler dabei war, ist es die vorläufige Krönung einer stetigen Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren. 2021 hatte der SCM die European League gewonnen, ein Jahr später die deutsche Meisterschaft. Zudem wurden die Magdeburger 2021 und 2022 jeweils Vereinsweltmeister und standen im Vorjahr im Finale der European League.

Journalist gestorben

Überschattet wurde das Champions-League-Finale allerdings von einem Todesfall: Während der zweiten Halbzeit des Spiels brach ein polnischer Journalist plötzlich auf der Tribüne zusammen und ist nach Angaben der Organisatoren später im Krankenhaus gestorben. Über die genaue Todesursache wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die Europäische Handball-Föderation sagte die Pressekonferenz mit den Trainern beider Teams sowie weitere für den Abend geplante Aktivitäten ab. 

Wegen des medizinischen Notfalls war die Partie für 13 Minuten unterbrochen worden. Der SC Magdeburg lag zu diesem Zeitpunkt mit 20:22 im Rückstand.

Magdeburgs vierter Titel im höchsten europäischen Klubwettbewerb

Für den Traditionsverein aus Sachsen-Anhalt ist es der insgesamt vierte Sieg im höchsten europäischen Klubwettbewerb. 1978 und 1981 siegte der zehnmalige DDR-Meister im Europapokal der Landesmeister.

Seit der Einführung der Champions League in der Saison 1993/94 ist es der achte Triumph einer deutschen Mannschaft. Neben Magdeburg konnten auch der THW Kiel (2007, 2010, 2012, 2020), der HSV Hamburg (2013) und die SG Flensburg-Handewitt (2014) die Königsklasse gewinnen.

Im Halbfinale des Final4-Turniers in Köln hatte sich Magdeburg am Samstag mit 40:39 nach Siebenmeterwerfen gegen Rekordsieger und Titelverteidiger FC Barcelona durchgesetzt. Vorjahresfinalist Kielce erreichte durch ein 25:24 gegen Paris Saint-Germain das Endspiel, das jedoch erneut verloren wurde. Die Polen müssen damit weiter auf den zweiten Sieg nach 2016 warten. (dpa)

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