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Sport: „Er hat mir gesagt: Es kribbelt“

DFB-Präsident Zwanziger über Klinsmanns Motive

Herr Zwanziger, haben Sie wie Jürgen Klinsmanns Mutter auch erst im Radio die Neuigkeit erfahren?

Jürgen Klinsmann hat mir kurz vor seiner Entscheidung mitteilen lassen, dass er bei den Bayern anfängt. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis gefunden während der WM. Deshalb freue ich mich, dass er nach Deutschland zurückkehrt. Jürgen Klinsmann gehört zum deutschen Fußball.

Glauben Sie, dass er in Amerika Heimweh bekommen hat?

Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich habe zuletzt gemerkt, dass es ihn reizt, wieder auf dem Platz zu stehen. Das letzte Mal haben wir uns vor einem Monat in Luzern bei der Auslosung der EM-Gruppen getroffen. Da habe ich ihn gefragt: Jürgen, wann können wir wieder mit dir rechnen? Er hat mir geantwortet: Es kribbelt.

Vor seiner Arbeit als Bundestrainer hatte Klinsmann angekündigt, beim Deutschen Fußball-Bund werde kein Stein auf dem anderen bleiben. Steht jetzt dem FC Bayern Ähnliches bevor?

Das ist Kaffeesatzleserei. Natürlich hat Jürgen Klinsmann beim DFB gezeigt, dass er klare Vorstellungen hat und auch durchzusetzen vermag. Die Bayern sind nun seine erste große Trainerstation in der Bundesliga. Da wird er neben seinem Können sicher auch ein wenig Glück brauchen. Und das wünsche ich ihm natürlich.

Wird sich das Verhältnis der Bayern zur Nationalmannschaft jetzt ändern?

Wieso? Unser Verhältnis ist doch gut. Es hat in dieser Beziehung immer mal wieder Spannungsfelder gegeben, aber damit kann ich umgehen. Und Jürgen Klinsmann sicherlich auch.

Die Fragen stellte Robert Ide.

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