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Joshua Abuaku steht im Finale.

© dpa/Marcus Brandt

Deutsche Leichtathleten noch ohne Medaillen: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Bei der Leichtathletik-WM läuft es erwartungsgemäß nicht besonders gut für die deutschen Athleten. Doch ein paar Lichtblicke gibt es.

Die Scheibe flog und flog und flog. Sie flog vorbei an staunenden Gesichtern und als sie dann auf dem Rasen aufschlug, wich das ruhige Staunen großem Jubel. Der Schwede Daniel Stahl hat für den bislang größten Moment bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften gesorgt. In seinem letzten Versuch holte er sich mit 71,46 Metern die Goldmedaille vor Kristjan Ceh (70,02) aus Slowenien und Mykolas Alekna (68,85). Der deutsche Meister Henrik Janssen belegte mit 63,80 Metern Rang acht.

Von großen Lichtblicken sind die deutschen Athletinnen und Athleten in Budapest noch weit, weit entfernt. Es ist aber nicht so, dass es gar keine gäbe. Da wäre zum Beispiel Joshua Abuaku.

Der 27-Jährige lächelte am Montag ins stimmungsvolle Rund des „Nemzeti Atletikai Központ“-Stadions, küsste seinen Ehering und kurz darauf legte er los über 400 Meter Hürden. Im Halbfinale kam er in 48,39 Sekunden als Vierter ins Ziel und qualifizierte sich über seine Zeit für das Finale. Der letzte Deutsche, dem so etwas gelang, war der Ausnahmeläufer Harald Schmid im Jahr 1987.

„Ich wollte unbedingt ins Finale. Ich bin unendlich dankbar“, sagte Abuaku. Eine Medaille dort dürfte für ihn kaum möglich sein. Der Abstand zu den Besten ist noch groß. Vor allen Dingen zu dem Norweger Karsten Warholm. Der Weltrekordler siegte locker in 47,09 Sekunden und wird, wenn er nicht stürzt, kaum zu schlagen sein.

Größere Chancen auf eine Medaille haben am Dienstag dagegen die deutschen Diskuswerferinnen Kristin Pudenz, Claudine Vita und Shanice Craft. Zudem geht auch in der Hochsprung-Konkurrenz ein talentierter Mann aus Deutschland an den Start. Tobias Potye aus München befindet sich in blendender Form. Die Hoffnung stirbt also zuletzt.

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