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Turbines Martyna Wiankowska war die Enttäuschung anzusehen nach Abpfiff.

© imago images/Matthias Koch

Der Abstieg rückt näher: Turbine Potsdam verliert beim MSV Duisburg mit 0:3

Es war das zweite Spiel, in dem Turbine gegen die direkte Konkurrenz hätte punkten können und eigentlich müssen. Doch der mutige Auftritt des Fußball-Bundesligisten wird am Ende nicht belohnt.

Die Potsdamerinnen bildeten einen Kreis und versuchten sich kurz zu sortieren. Gerade hatten sie das zweite Gegentor kassiert und das wieder aus einer etwas unglücklichen Entstehung heraus. Für Turbine lief das Spiel beim MSV Duisburg am Samstag im Wedaustadion von Beginn an schlecht und dann kam auch noch Pech dazu.

Das führte schließlich zur zwölften Niederlage in dieser Saison. Gegen den Tabellennachbarn aus Duisburg verlor der Fußball-Bundesligist aus Potsdam mit 0:3 (0:2) vor 383 Zuschauenden und kann damit erneut keine Punkte gegen die direkte Konkurrenz sammeln. „Es ist super bitter, total ernüchternd und einfach enttäuschend, weil wir mit einem komplett anderen Anspruch und Ziel hierhergefahren sind“, bilanzierte Turbines Sophie Weidauer.

Dirk Heinrichs hatte im Vorfeld eine mutigere und aktivere Potsdamer Mannschaft angekündigt. Das sollte mit einem neuen System gelingen. So entschieden sich Heinrichs und seine neue Unterstützung auf der Trainerbank, Marco Gebhardt, dazu, mit einer Spitze und zwei Spielerinnen auf der Sechserposition aufzulaufen, anstatt im gewohnten 4-4-2. Die Potsdamerinnen traten dann auch von Beginn an selbstbewusst auf und liefen Duisburg hoch an. Doch hinten ließen sie etwas den Mut und mal wieder die nötige Konsequenz vermissen.

Das führte bereits nach knapp einer Viertelstunde zum ersten Gegentor. Als die Innenverteidigung um Teninsoun Sissoko und Paige Culver den Ball nicht klären konnte, rutschte dieser zur Duisburgerin Sarah Freutel rechts im Strafraum durch, die den Ball im langen Eck unterbrachte.

Turbine schien vom Rückstand unbeeindruckt und kam durch Jessica de Filippo zu einer guten Gelegenheit nach starker Vorarbeit von Darya Rajaee. Im Eins gegen eins scheiterte Filippo aber an der Duisburger Torfrau Ena Mahmutovic. Kurz darauf wurde es wieder brenzlig im Strafraum der Gastgeberinnen. Doch anstatt auf Elfmeter für Turbine nach einem klaren Foul an Weidauer zu entscheiden, pfiff Schiedsrichterin Sina Diekmann das Offensivfoul.

Turbine vergibt Elfmeter in der zweiten Hälfte

In der Folge kam es, wie es kommen musste: Duisburg erhöhte durch Freutel auf 2:0, die wohl ganz knapp nicht im Abseits stand. Nachdem sich Turbine kurz gesammelt hatte, traf Allie Hess vom MSV die Latte, sodass die Potsdamerinnen noch glücklich sein konnten, dass es nur mit zwei Gegentoren in die Pause ging.

Die zweite Halbzeit begann mit einer riesigen Möglichkeit für Turbine, das doch noch den Elfmeter bekam am Samstag. Nach einem Handspiel von Paula Flach tra die gerade erst eingewechselte Amber Barrett zum fälligen Strafstoß an – und traf nur den Außenpfosten. „Teilweise legen wir uns die Bälle hinten selbst ins Tor und vorne fehlt uns das nötige Spielglück“, sagte Weidauer.

Denn als wäre der vergebene Elfmeter nicht ohnehin ein großer Rückschlag gewesen, setzte Freutel zwei Minuten später noch einen drauf und schnürte nach einem Konter das 3:0 für die Duisburgerinnen. Dass Turbine anschließend nicht völlig auseinanderbrach, ist dem Team von Gebhardt und Heinrichs hoch anzurechnen, doch zu vielen eigenen Chancen kam es nicht mehr. Einzig Anna Gerhardt verpasste Mitte der zweiten Hälfte per Kopf den Anschlusstreffer.

Ansonsten stand Duisburg sicher und organisiert in der Defensive, was die harmlosen Versuche der Potsdamerinnen meist im Keim erstickte. Nur Weidauer traf kurz vor Schluss noch die Latte per Fernschuss. So blieb es bei der deutlichen Niederlage für Turbine, was die ohnehin aussichtslose Lage in der Bundesliga nochmals unmöglicher erscheinen lässt.

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