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Noch ist Budapest offiziell Bewerberstadt für 2024. In der kommenden Woche wird der formelle Rückzug erwartet.

© Tibor Illyes/dpa

Olympische Spiele 2024: Budapest will Olympia-Bewerbung zurückziehen

Die ungarische Regierung hat das nationale Olympische Komitee dazu aufgefordert, die Bemühungen um die Spiele einzustellen. Die einzigen verbliebenen Bewerber sind damit Los Angeles und Paris.

Die Budapester Gemeindeversammlung wird voraussichtlich in der kommenden Woche auch formell die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 zurückziehen. Dies berichteten ungarische Medien am Donnerstag. Die rechts-konservative ungarische Regierung hatte bereits am Mittwochabend die Stadtverwaltung und das Ungarische Olympische Komitee dazu aufgefordert, die Bemühungen um die Sommerspiele einzustellen. Vor einem halben Jahr hatte bereits Rom seine Bewerbung zurückgezogen. Damit bewerben sich nur noch Los Angeles und Paris um Olympia 2024.

Ausschlaggebend für das Aus von Budapest war die erfolgreiche Unterschriftensammlung der neuen Bürgerbewegung Momentum gegen das Spiele-Spektakel. Ministerpräsident Viktor Orban will mit dem Rückzug der Bewerbung einer Volksabstimmung zuvorkommen. Diese wäre aufgrund der hohen Zahl von 266.000 Unterschriften zwingend vorgeschrieben gewesen. Ein Referendum würde Orban wohl politisch nachhaltig beschädigen.

Der ungarische Regierungschef hatte die Olympia-Bewerbung bislang als Prestige-Angelegenheit betrachtet. Die Momentum-Bewegung erklärte in einer Stellungnahme: „Viktor Orban und die ungarische Regierung sind vor dem Willen von 266.000 oder noch mehr Menschen feige davongelaufen.“ (dpa)

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