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Sport: Bedingt zukunftsbereit

Die erfreulichste Nachricht dieses Wochenendes für die deutsche Wintersportfamilie stammt nicht von den erfolgreichen Langläufern aus Szklarska oder von den noch erfolgreicheren Biathleten aus Antholz. Sondern aus Gstaad, wo der letzte Weltcup vor den Olympischen Winterspielen im Slopestyle stattgefunden hat.

Die erfreulichste Nachricht dieses Wochenendes für die deutsche Wintersportfamilie stammt nicht von den erfolgreichen Langläufern aus Szklarska oder von den noch erfolgreicheren Biathleten aus Antholz. Sondern aus Gstaad, wo der letzte Weltcup vor den Olympischen Winterspielen im Slopestyle stattgefunden hat. Dabei müssen die Freestyleskifahrer einen Hindernisparcours überwinden und Tricks und Drehungen zeigen. Es siegte die 17 Jahre alte Lisa Zimmermann und bewies kurz vor der Olympiapremiere ihrer Sportart: Deutschland hat in Sotschi auch in einer Trendsportart Medaillenchancen.

Das ist gar nicht so selbstverständlich. Zwar hatte der Deutsche Olympische Sportbund nach den Spielen von Vancouver erkannt, dass die jungen Zukunftssportarten wie Freestyleskifahren und Snowboard besser gefördert werden müssen. Es folgten auch Maßnahmen wie der Bau der ersten deutschen Halfpipe am Nebelhorn in Oberstdorf und die Bereitstellung einiger Sondermittel. Ein echter Kulturwandel aber hat im Land der Rodler und Biathleten noch nicht stattgefunden. Umso erfreulicher, dass die überschaubare deutsche Freestyleszene trotzdem in der Lage ist, Medaillenkandidaten nach Sotschi zu schicken.

Bei Lisa Zimmermann hat sich kurioserweise die deutsche Fixierung auf Traditionssportarten auch bezahlt gemacht. Bis zu ihrem 15. Lebensjahr ist sie als Eiskunstläuferin gestartet. Nun ist sie die einzige Frau im Slopestyle, die einen spektakulären Double Cork 1260 springt.

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