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Luka Doncic litt gegen Polen unter körperlichen Problemen und konnte die Niederlage von Titelverteidiger Slowenien nicht verhindern.

© AFP / AFP/Oliver Behrendt

Update

Basketball-EM in Berlin: Polen wirft Titelverteidiger Slowenien raus

Nach Nikola Jokic und Giannis Antetokounmpo scheidet mit Luka Doncic auch der dritte Superstar früh aus. In einem Spiel voller Wendungen haben die Polen die besseren Nerven.

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Die Basketball-Europameisterschaft hat ihre nächste große Überraschung. Im letzten Viertelfinale unterlag Slowenien um Luka Doncic am Mittwochabend in der Berliner MB Arena 87:90 (26:29, 13:29, 24:6, 24:26) gegen Polen. Damit ist nach Nikola Jokic und Giannis Antetokounmpo auch der dritte NBA-Superstar bereits aus dem Turnier ausgeschieden.

Im Halbfinale bekommen es die Polen am Freitag (17.15 Uhr) nun mit Frankreich zu tun, das sich am Mittwochnachmittag nach Verlängerung 93:85 (27:20, 11:11, 18:31, 21:15/16:8) gegen Italien durchsetzte. Das zweite Semifinale bestreiten Deutschland und Weltmeister Spanien (Mittwoch, 20.30 Uhr).

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Die Slowenen litten extrem unter den körperlichen Problemen ihres Anführers. In den vergangenen Tagen hatte sich Doncic bereits mit Problemen am Knöchel herumgeplagt, seine Leistungen hatte das angesichts von 35, 47 und 36 Punkten in den letzten drei Spielen aber nicht sichtbar beeinträchtigt. Das war gegen Polen anders. Doncic lief von Beginn an nicht rund und nach einem Sturz griff er sich immer wieder an Rücken und Leiste.

Mit Doncic auf Sparflamme fand Slowenien in der ersten Hälfte nie in den Rhythmus und Polen nutzte das clever aus. Der Außenseiter ließ den Ball gut laufen, traf seine Würfe und bei 23 Punkten Vorsprung im zweiten Viertel waren die polnischen Fans in der Halle der Ekstase nah.

Rudy Gobert (links) setzte sich mit Frankreich gegen Simone Fontecchio durch.

© AFP / AFP/Oliver Behrendt

Doch mit der Halbzeitpause kam eine Wendung, die sich nun wirklich nicht angedeutet hatte. Doncic wechselte seine Schuhe, bewegte sich plötzlich wieder sichtlich besser und Slowenien verkürzte den Rückstand in Rekordzeit. Die Polen wirkten nun extrem verunsichert, ob ihrer großen Chance auf eine Sensation und verloren völlig den Faden. Die ersten sieben Minuten des dritten Viertels gingen mit 21:3 an den Titelverteidiger und wenig später übernahm Slowenien sogar die Führung.

Dieser verrückte Abend hatte allerdings eine weitere, ebenso unerwartete Wendung zu bieten. Die Polen fingen sich langsam wieder und drehten das Spiel erneut. Slowenien traf einige unüberlegte Entscheidungen und Doncic holte sich innerhalb weniger Minuten sein viertes und fünftes Foul ab. Damit war das Spiel für ihn beendet und seinen Frust bekam eine Wasserflasche auf der Auswechselbank zu spüren. Polen vergrößerte den Vorsprung und auch wenn es am Ende noch mal eng wurde, war der slowenische Traum von der Titelverteidigung dann überraschend früh beendet.

Noch enger ging es im ersten Spiel des Tages zu. Wie schon im Achtelfinale gegen die Türkei benötigten die Franzosen erneut eine Verlängerung, um sich den Sieg zu sichern. In der Schlussphase der regulären Spielzeit sah es bereits nach einem Sieg der Italiener aus, doch Topscorer Simone Fontecchio vergab an alter Wirkungsstätte zwei wichtige Freiwürfe. So rettete sich Frankreich in die Verlängerung und hatte dort die besseren Nerven. NBA-Center Rudy Gobert war mit 19 Punkten und 14 Rebounds bester Franzose, Thomas Heurtel (20) und Evan Fournier (17) punkteten ebenfalls stark. Bei Italien waren Fontecchio und Marco Spissu mit 21 Punkten beste Werfer.

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