Projekte zur CO2-Emissionsvermeidung: Betrüger ergaunern 750 Millionen Euro
Bundesbehörden haben Umwelt-Betrügern offenbar hunderte Millionen Euro gezahlt. Ein Whistleblower, der aufklären wollte, wurde abgewimmelt. Auch das Bundesumweltministerium tat nichts.
Der Whistleblower war ein chinesischer Auditor. Der Mann sollte in seinem Land Projekte zur Emissionsminderung bei der Förderung fossiler Rohstoffe begutachten und zertifizieren. Fachleute sprechen von Upstream Emission Reductions (UER). Dabei geht es darum, den CO₂-Ausstoß, zum Beispiel bei der Förderung von Öl und Gas, zu senken. Auftraggeber des Chinesen waren Betrüger aus Deutschland. Sie wollten mit frei erfundenen oder missbräuchlich angegebenen Projekten hohe Beträge für Quoten kassieren, die in Deutschland auf die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) angerechnet werden. Bei den einzelnen Projekten gehe es um bis zu 100 Millionen Euro, beim UER-Geschäft insgesamt um 4,5 Milliarden Euro, heißt es in der Branche.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true
- showPaywallPiano:
- true