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Hoffbauer-Pläne treffen in Werder auf Skepsis: Zweifel an Bedarf für Gymnasium

Werder (Havel) - In der Debatte um einen Hoffbauer-Campus in Glindow hat sich die Vorsitzende der Schulkonferenz des Ernst-Haeckel-Gymnasiums, Evelyn Standke-Enkelmann, zu Wort gemeldet. Sie bezweifelt die Zahl von 1800 Kita-Kindern in Werder, mit der der CDU-Fraktionsvize Peter Kreilinger die Notwendigkeit für ein zweites Gymnasium in Werder belegt sieht.

Werder (Havel) - In der Debatte um einen Hoffbauer-Campus in Glindow hat sich die Vorsitzende der Schulkonferenz des Ernst-Haeckel-Gymnasiums, Evelyn Standke-Enkelmann, zu Wort gemeldet. Sie bezweifelt die Zahl von 1800 Kita-Kindern in Werder, mit der der CDU-Fraktionsvize Peter Kreilinger die Notwendigkeit für ein zweites Gymnasium in Werder belegt sieht. Gymnasiumsleiter Jörg Ritter hatte sich wie berichtet kritisch zu den Plänen für ein Privat-Gymnasium auf dem neuen Glindower Bildungscampus geäußert, Peter Kreilinger die Absichten der Stadt in einem offenen Brief verteidigt.

Die Zahl von 1800 Kita-Kindern stimme in keiner Weise mit Zahlen aus dem Rathaus überein, wonach für die kommenden Jahre jährlich zwischen 215 und 258 Erstklässler in Werder prognostiziert sind, erklärt nun Standke-Enkelmann in einem Antwortbrief an Kreilinger. Sie unterstützt darin die Position des Schulleiters Ritter, das Haeckel-Gymnasium, das als dreizügige Schule konzipiert ist, vierzügig auszubauen, anstatt ein neues Privat-Gymnasium zu errichten. Jedes Gymnasium – auch mit naturwissenschaftlich-mathematischer Ausrichtung wie in Werder – müsse heute „eine sehr breite Differenzierung anbieten“. Das sei eigentlich nur mit einer Vierzügigkeit zu schaffen.

Sozialpolitisch könne es nicht das Ziel sein, ein privates Gymnasium mit 167 kostenpflichtigen Plätzen pro Jahrgang einzurichten und ein städtisches mit lediglich 84 Plätzen pro Jahrgang, meint Standke-Enkelmann. „Ein privates Gymnasium kann doch nur eine Ergänzung zum Grundbedarf darstellen“, findet sie. „Und warum überhaupt die Festlegung auf ein privates Gymnasium und nicht ein ganz normales zweites Gymnasium, durch den Landkreis finanziert?“

Kreilinger blieb gestern auf Anfrage bei seiner Argumentation. Was die Zahl von 1800 Kita-Kindern angeht, sei das die Summe aller Kitaplätze in Werder. „Und damit fahren wir bereits mit Ausnahmegenehmigungen und haben noch 90 offene Ansprüche“, wie er betont. Zu warten, bis der Kreis ein Gymnasium in Werder baut, hält Kreilinger ebenfalls für keine gute Idee. „Darauf können wir lange warten.“

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