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Potsdam-Mittelmark: Ursache des Zugunglücks noch unklar Betroffenheit in Beelitz nach tödlichem Unfall

Beelitz - Die Ursache des tödlichen Zugunglücks in Beelitz ist weiterhin unklar. Wie berichtet war am Montag gegen 15.

Beelitz - Die Ursache des tödlichen Zugunglücks in Beelitz ist weiterhin unklar. Wie berichtet war am Montag gegen 15.45 Uhr am unbeschrankten Bahnübergang am Grenzelweg ein Pkw von einem Triebwagen der Linie RB 33 (Jüterbog-Wannsee) erfasst und nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizei 150 Meter mitgeschleift worden. Die 54-jährige Autofahrerin ist dabei ums Leben gekommen. Ihr achtjähriger Enkelsohn und ein weiterer 25-jähriger Beifahrer erlitten schwere Verletzungen und wurden mit einem Rettungshubschrauber in Berliner Krankenhäuser gebracht.

„Wie es zu diesem Zusammenstoß kommen konnte, ist bislang unklar“, sagte Polizeisprecherin Jana Birnbaum am Dienstag. Zur Klärung des genauen Hergangs habe die Bundespolizei mithilfe eines Hubschraubers Übersichtsaufnahmen der Bahnstrecke erstellt. Unfallzeugen wurden bisher noch nicht vernommen. Der 29-jährige Zugführer stehe noch unter Schock. Auch zwei Mädchen, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls in der Nähe des Bahnübergangs aufhielten, sollen laut Birnbaum noch befragt werden. Der vollständig zerstörte Mercedes und der Triebwagen wurden sichergestellt. Der Fahrtenschreiber der Lok und die Unterlagen des Fahrdienstleiters seien dem Eisenbahnbundesamt zur Auswertung übergeben worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei den PNN. Ergebnisse lägen noch nicht vor.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte der Triebfahrzeugführer bei der Anfahrt gesehen, dass der Mercedes auf den Bahnübergang zufuhr. Er habe sofort Hupsignal gegeben und eine Gefahrenbremsung eingeleitet, so ein Polizeisprecher. Die Mercedes-Fahrerin hätte jedoch nicht gestoppt und sei weiter auf den Bahnübergang zugefahren, sodass eine Kollision nicht mehr zu verhindern war.

In der Stadt Beelitz sei die Nachricht vom Unglück mit tiefer Betroffenheit aufgenommen worden, sagte Bürgermeister Bernhard Knuth, der am Montag den Angehörigen an der Unfallstelle zur Seite stand. Gleichzeitig dankte er der Feuerwehr der Stadt Beelitz, die sehr schnell am Unfallort war und die noch lebenden Fahrzeuginsassen gerettet hat. „Die Folgen des Unglücks am Montag sind besonders schrecklich gewesen – eine seelische Belastung, die selbst die erprobten Feuerwehrleute an ihre Grenzen geführt hat“, so Knuth. Die getötete 54-Jährige war vielen bekannt – sie arbeitete auf dem Beelitzer Jakobshof als stellvertretende Restaurantleiterin. „Für uns war die Nachricht ein großer Schock“, sagte Spargelhof-Chef Jürgen Jakobs den PNN. Auch der 25-jährige schwerverletzte Beifahrer arbeitet auf dem Spargelhof als Kellner. Die Tochter der Getöteten und Mutter des verletzten Jungen ist dort Restaurantchefin. Nach der Nachricht vom Unfall wurde die Gaststätte sofort geschlossen, auch am heutigen Dienstag soll nicht geöffnet werden. „Wir wollen der Familie alle uns mögliche Unterstützung geben“, versicherte Jakobs. Hagen Ludwig

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