zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Teltower Kripo klärt Einbruchsserie auf

Täter verursachten Gesamtschaden von 100 000 Euro / Polizei verweist auf gute Zusammenarbeit mit den Bürgern

Täter verursachten Gesamtschaden von 100 000 Euro / Polizei verweist auf gute Zusammenarbeit mit den Bürgern Teltow. Eine Einbruchsserie, die Ende letzten Jahres Bürger und Polizei in Atem hielt, ist jetzt vollständig aufgeklärt worden. Wie Beamte der Kriminalpolizei gestern auf einer Pressekonferenz erklärten, handelt es sich bei den Tätern um zwei junge Männer im Alter von 18 und 21 Jahren. Die beiden Stahnsdorfer waren im Oktober 2003 in verschiedene Firmen, Musterhäuser und Sozialeinrichtungen in Stahnsdorf und Kleinmachnow eingebrochen und haben dort unter anderem technische Geräte, Computer und Werkzeug gestohlen. Darüber hinaus wird ihnen in zwei weiteren Fällen Brandstiftung zur Last gelegt. Der Gesamtschaden, der aus den Beutezügen entstand, beläuft sich auf 100 000 Euro. Der Ermittlungserfolg sei größtenteils auf einen Hinweis durch eine Bürgerin zurückzuführen, hob Dirk Volkland, Leiter der Kripo im Schutzbereich Potsdam hervor. Gerd Teuber, Chef der hiesigen Kripo-Gruppe, schilderte den Verlauf der Festnahme: Am 7. November hatte eine Stahnsdorferin morgens gegen 4.30 Uhr beobachtet, wie die beiden Täter einen „schweren Gegenstand" per Handwagen in die Nachbarwohnung schafften. Hammerschläge und Bohrgeräusche, die anschließend aus der Wohnung drangen, wurden der Polizei als Ruhestörung gemeldet. In weiser Voraussicht wurden der üblichen Streife zwei Kripo-Beamte zur Seite gestellt. Der „schwere Gegenstand" stellte sich als Zigarettenautomat heraus, den die beiden Jugendlichen aufbrechen wollten. Knapp 50 Beutestücke wurden anschließend sichergestellt: Ein Flachbildschirm, zwei Stereoanlagen, Werkzeugkoffer. „Natürlich hätten wir die Täter auch ohne den Anruf ermittelt, das hätte aber sicher länger gedauert", so Volkert. Ohne Hinweise aus der Bevölkerung sei die Aufklärung von Straftaten generell schwieriger. Dieser Fall sei als positives Beispiel für die Polizei-Bürger Kooperation zu werten. In der Wohnung trafen die Beamten einen weiteren 15-jährigen Jugendlichen an, der aber offensichtlich nichts mit den Straftaten zu tun hatte. Er wurde seinen Eltern übergeben, gegen die beiden anderen wurden Haftbefehle erlassen. Nach nur einer Woche Untersuchungshaft in Wulkow (Ostprignitz) zeigte sich der 18-Jährige geständig. Durch seine Aussage konnte ein Großteil des Diebesgutes den verschiedenen Einbrüchen, unter anderem in die Waldorf-Kita, das Wasser- und Schifffahrtsamt und mehrere Baucontainer in Kleinmachnow, zugeordnet werden. Die Container hatten die beiden Männer zudem in Brand gesetzt. Durch seine Kooperationsbereitschaft konnte der 18-Jährige vorerst entlassen werden, der ältere Einbrecher, dem die Hauptschuld an den Taten zugeschrieben wird, verweigert indes ein Geständnis. Seit der Polizeireform gibt es auf Teltows Wache ein Kommissariat für „Allgemeine Delikte". Insgesamt wurden in Teltow im letzten Jahr 4515 Straftaten aufgenommen. Das entspräche ungefähr den Zahlen des Vorjahres. hre Aufklärungsquotekonnten die Teltower Polizisten von 52,4 Prozent 2002 auf knapp 60 Prozent im letzten Jahr erhöhen. Der Schwerpunkt liege bei der Eigentumskriminalität: Einbrüche in Firmen oder Autos. Allein 2000 Delikte waren Diebstähle. TL

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false