Potsdam-Mittelmark: Personenkarussell nimmt Fahrt auf

Mögliche Mandatsverzichte in Michendorf / Sommerlatte denkt über Abschied von der Politik nach Michendorf. Nach der Wahl in Michendorf kündigen sich in der Zusammensetzung der Gemeindevertretung bereits Wechsel durch Mandatsverzichte an. Der Spitzenkandidat der Unabhängigen Wählergemeinschaft UWG, Gerd Sommerlatte, sagte gegenüber den PNN: „Es wird sich personell wohl etwas ändern.“ Von der UWG wurden Sommerlatte, der Langerwischer Wolfgang Kroll und die Wilhelmshorsterin Renate Hobeck in die Gemeindevertretung gewählt. Verzichtet einer von ihnen auf sein Mandat, sind Nachrücker an der Reihe. Änderungen in der gewählten Fraktion könnten sich laut Sommerlatte durch die schwierige wirtschaftliche Lage ergeben. „Es sieht wirtschaftlich für viele Firmen nicht gut aus, das braucht mancher vielleicht seine ganze Zeit für das Geschäft.“ Sommerlatte ist Inhaber einer Versicherungsagentur, sein Kollege Kroll hat eine Fahrschule. Am 4. November werde man sich über mögliche, personelle Wechsel abstimmen. Dann wolle man sich auch einigen, ob man einen der Kandidaten für die Bürgermeister-Stichwahl am 16. November unterstützen wird. SPD-Kandidat Eckhard Reinkensmeier geht gegen die ehemalige Amtsdirektorin Cornelia Jung ins Rennen. Sommerlatte war mit seiner Kanditatur als Bürgermeister am Wahlsonntag gescheitert. Dem Vernehmen nach denkt er deshalb selbst über einen Abschied von der Kommunalpolitik nach. Der ehemalige Wilhelmshorster Bürgermeister äußerte sich kritisch zum Wahlergebnis in Michendorf. „Im Grunde genommen hat der Gesetzgeber sein mit der Gemeindereform gesetztes Ziel erreicht“, sagte Sommerlatte. Parteiengezänk würde über die eigentlichen Probleme der Orte hinwegtäuschen, die Bürgergruppierungen seien zerschlagen worden. „Nur in Wilhelmshorst ist dies nicht gelungen“, verwies er auf das gute UWG-Abschneiden in dem Ort.HKX