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Potsdam-Mittelmark: Mit Ruhe zum Sieg

In Petzow, Ferch und Werder hat sich der VfB Stuttgart auf das heutige Spiel gegen Hertha BSC vorbereitet

Werder / Schwielowsee - Es ist das erste Mal, dass sie überhaupt in Brandenburg sind, und eigentlich gefällt es ihnen hier sehr gut. Doch viel Zeit, die Umgebung zu erkunden, bleibt den Fußballern des VfB Stuttgart nicht – und das, obwohl sie bereits am Mittwoch angereist sind. Am heutigen Sonnabend werden die Schwaben im Berliner Olympiastadion gegen Hertha BSC antreten. Eine Partie, der Vereinsmanager Horst Heldt voller Spannung entgegensieht und für die er seinen Jungs gemeinsam mit Team-Coach Armin Veh eine Runde Extra-Training verordnet hat.

„Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, deshalb sind wir zum Training auch schon früher eingetroffen als üblich“, so Heldt. In der vergangenen Woche verlor der VfB Stuttgart daheim gegen Bayer Leverkusen und verspielte sich damit die Chance auf eine bessere Ausgangsposition im Kampf um die begehrten Uefa-Cup-Plätze. Eine Niederlage gegen den unmittelbaren Konkurrenten Hertha können sich die Spieler heute also kaum leisten. „Die Jungs sind sehr konzentriert und finden hier auf der Anlage die Ruhe, die sie brauchen“, so Heldt. Doch nicht nur die Ruhe und Abgeschiedenheit des Ferienresorts am Schwielowsee in Petzow erweist sich für sie als Vorteil, sondern auch die gute Anbindung an die Trainingsplätze in Ferch und Werder (Havel): Mit dem Mannschaftsbus sind sie innerhalb von zehn Minuten zu erreichen – ein Komfort, der in Berlin nicht gegeben war und das Team deshalb ins nahe gelegene Umland führte.

Doch trotz der täglichen mehrstündigen Einstimmung auf dem Fußballplatz soll der Aufenthalt in Schwielowsee „kein Straftrainingslager“ für die Mannschaft sein. „Sie sollen sich nicht kaputt trainieren. Es geht darum, enger zusammenzurücken“, sagt Horst Heldt. Dieses Vorhaben scheint denn auch ganz gut zu klappen. Zumindest fühlte sich Thomas Hitzlsperger gestern bestens auf die Partie eingestimmt: „Das Training ist bisher sehr gut verlaufen. Alle weiteren Fragen wird man erst nach dem Spiel gegen Hertha beantworten können“, so der Mittelfeldakteur.

Sollte das heutige Aufeinandertreffen zugunsten der Stuttgarter ausfallen, könnte sie bald schon öfter an den Schwielowsee kommen. „Fußballer sind mitunter sehr abergläubisch. Sollten wir gewinnen, werden wir künftig bei Spielen gegen Hertha immer in dieser Anlage absteigen“, so Heldt, der früher selbst als Mittelfeldspieler bei 1860 München und dem 1. FC Köln auf dem Rasen stand. Vielleicht bleibt dann ja auch noch Zeit für einen gemeinschaftlichen Ausflug und eine Sightseeing-Tour durch Potsdam.

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