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Potsdam-Mittelmark: Mekka der Agrarforscher wird 25 Institut arbeitet für Bauern und Industrie

Stahnsdorf - Jubiläum an der Berliner Straße in Güterfelde: Vor 25 Jahren siedelte die DDR-Akademie für Landwirtschaftswissenschaften auf dem weiten Gelände vor dem Stahnsdorfer Kasernenkomplex eine Versuchsstation des Instituts für Pflanzenschutzforschung an. 1980/81 entstanden die ersten Wirtschaftsbauten, 1987 war das Verwaltungsgebäude komplett.

Stahnsdorf - Jubiläum an der Berliner Straße in Güterfelde: Vor 25 Jahren siedelte die DDR-Akademie für Landwirtschaftswissenschaften auf dem weiten Gelände vor dem Stahnsdorfer Kasernenkomplex eine Versuchsstation des Instituts für Pflanzenschutzforschung an. 1980/81 entstanden die ersten Wirtschaftsbauten, 1987 war das Verwaltungsgebäude komplett. Damals wie heute war und ist Lothar Adam hier der Chef der Forschungsstätte, die nun als Referat für Acker- und Pflanzenbau des Landesamtes für Landwirtschaft firmiert. Sie ist „ein Mekka für die Pflanzenproduktion“ und enger Partner der Brandenburger Bauern in Sachen Betriebswirtschaft. So in Sachen Anbauberatung, damit die Landwirte auf ihren leichten märkischem Sandböden stabile Erträge erzielen. Guter Grund also, das Jubiläum der Forschungsstätte zu feiern. Am 2. Juni wird es mit der 20. Fachtagung für Acker- und Pflanzenbau verbunden, bei der es um die Gewinnung von Bioethanol aus Getreide und Leguminosen geht. Beim Jubiläumsfest werden sich Vorträge mit 25 Jahren Prüfwesen beschäftigen und es wird einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre gegeben. Auf dem über 60 Hektar großen Güterfelder Versuchsgelände, das sich bis zum Neubaugebiet an der Stahnsdorfer Annastraße hinzieht, gedeihen rund 30 verschiedene Pflanzenarten. Es sind herkömmliche Getreidesorten, aber auch Sonderkulturen für die industrielle Nutzung, für die Öl- und Farbstoffgewinnung, für die Energiewirtschaft. Die Erkenntnisse zu Fruchtfolge, Anbautechnik, Düngung und Pflanzenschutz münden in wissenschaftlichen Dokumentationen und sind Gegenstand von Fachberatungen mit Landwirten vor Ort. Im Laufe eines Jahres ist Güterfelde regelmäßig Ausrichter von so genannten Feldtagen. Am 14. Juni geht es dabei um ökologischen Landbau und im Juli ist ein Feldtag geplant, der einen engen Bezug zur Jubiläumsveranstaltung hat: über die Gewinnung von Biomasse aus bisher kaum bekannten Pflanzenarten, die auf einstigen Roggenfeldern wachsen können. Etwa Sudangras und Zuckerhirse. Die Güterfelder Forscher wollen darlegen, welche Standorte sich für diese Pflanzen eignen. Viel Aufmerksamkeit hatte Güterfelde in jüngerer Zeit mit den Forschungen über die aus Amerika stammende Nachtkerze gefunden, deren Samen für Arzneimittel und Kosmetika gebraucht wird. Zur Förderung des Anbaus war im vergangenen Jahr mit der Sanssouci-Filmgesellschaft aus Kleinmachnow ein viel beachteter Lehrfilm entstanden. Und Bäckermeister Neuendorf aus Teltow bietet ein Nachtkerzen- Brot an. PNN

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