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Potsdam-Mittelmark: Meisterlich in allen Klassen

In Werder hat der Sport Hochkonjunktur / Sportbund verlieh Ehrennadeln

Werder - Klaus-Dieter Bartsch, Präsident des Werderaner Stadtsportbundes (SSB), kam am Sonnabend schon fast aus der Puste, als er all die Erfolge der örtlichen Vereine aufzählte. Es waren eine Menge Titel, welche die hiesigen Ruderer, Bogenschützen, Kegler und all die anderen Sportler von Kreisligen bis hinauf zu Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr an die Havel geholt haben (siehe Info-Kasten). Andere wiederum machten sich besonders um das Vereinsleben verdient oder rundeten ihre langjährige Arbeit mit Jubiläen ab.

Der SSB als Dachorganisation der Werderaner Sportvereine verlieh am Wochenende die diesjährigen Ehrennadeln in Gold, Silber und Bronze als Anerkennung dieser Leistungen. Insgesamt gab es 60 Auszeichnungen, entsprechend gefüllt war die Gaststätte „Zur alten Weberei“ mit Preisträgern und Gratulanten. Die auf ein Exemplar limitierte Goldene Nadel erhielt Klaus Schubert, der seit über 45 Jahren in der Seglervereinigung Einheit Werder 1952 aktiv ist.

Klaus-Dieter Bartsch gab einen Rückblick auf 2005 - ein Jahr, in dem sich die sportlichen Höhepunkte aneinander reihten. Er zählte über 50 Veranstaltungen, unter anderem den Baumblütenlauf, das Werderaner Drachenbootrennen, verschiedene Meisterschaften und nicht zuletzt das Freundschafts-Fußballspiel seiner „Viktoria“ gegen die Mannschaft von Hertha-BSC. Bartsch lobte das ehrenamtliche Engagement aller Organisatoren, Vorsitzenden und Übungsleiter in den Vereinen. Insgesamt zählt der Stadtsportbund mittlerweile beachtliche 32 Vereine mit 2400 Mitgliedern.

Besonders hervorgehoben hat der Werderaner Sportchef die „optimalen Trainings- und Wettkampfbedingungen in unserer Stadt“. Jeder Verein habe in Werder die Möglichkeit, seinen Sport auszuüben. Der Stadtverwaltung sprach er seinen Dank für Erhalt und Sanierung der Trainings- und Wettkampfstätten aus. „Der Sportplatz in Glindow wurde auch mit Geldern der Stadt saniert, das Bootshaus der Ruderer ist ein Schmuckkästchen geworden.“ Auch die laufenden Kosten übernimmt zumeist die Stadt – laut Bartsch sei dies auch eine indirekte Förderung der Vereine.

Werders Bürgermeister Werner Große sieht dieses Geld gut angelegt: „Der Sport trägt zum Image-Gewinn der Stadt bei.“ Außerdem würden die Vereine mit ihrer Jugendarbeit eine wichtige soziale Aufgabe übernehmen. Die Stadt werde auch in Zukunft den Sport unterstützen, so seien im Haushalt für das kommende Jahr allein dafür 377 000 Euro eingestellt. Hinzu kommen laut Große weitere 1,1 Millionen Euro an Investition, davon werden allein 800 000 für ein neues Gemeinschaftsgebäude auf dem Werderaner Sportplatz ausgegeben. Außerdem bezahlt Werder die Planungen für eine neue Sporthalle am Gymnasium, die im kommenden Jahr gebaut werden soll.

Zu den vielen Veranstaltungen, die auch in diesem Jahr wieder anstehen, könnte noch ein weiteres Highlight kommen: Bartsch und Große ließen durchblicken, dass Werder daran denkt, sich um die Austragung der Deutschen Radrcross-Meisterschaft zu bewerben. Dies sollte nicht überraschen, schließlich wohnt die amtierende Weltmeisterin dieser Sportart, Hanka Kupfernagel, auch in der Blütenstadt. Ihr jüngster Erfolg: Am Samstag holte sie den Deutschen Meistertitel. Thomas Lähns

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