zum Hauptinhalt

Kreilinger schreibt an Werderaner Gymnasium: Kritik an neuem Campus zurückgewiesen

Werder (Havel) - In einem offenen Brief hat sich der CDU-Fraktionsvize der Werderaner Stadtverordnetenversammlung, Peter Kreilinger, an Schulleiter Jörg Ritter und Elternvertreter des Haeckel-Gymnasiums gewandt. Hintergrund ist die am Samstag in den PNN geäußerte Kritik Ritters an Plänen für einen Hoffbauer-Campus mit Gymnasium in Glindow.

Werder (Havel) - In einem offenen Brief hat sich der CDU-Fraktionsvize der Werderaner Stadtverordnetenversammlung, Peter Kreilinger, an Schulleiter Jörg Ritter und Elternvertreter des Haeckel-Gymnasiums gewandt. Hintergrund ist die am Samstag in den PNN geäußerte Kritik Ritters an Plänen für einen Hoffbauer-Campus mit Gymnasium in Glindow. Er könne zwar nachvollziehen, wenn sich das Haeckel-Gymnasium mehr Räume und eine Aula wünscht, und unterstütze das. „Geradezu ärgerlich macht mich aber die meines Erachtens engstirnige, ängstliche Haltung gegenüber Zuwachs in Werders Bildungslandschaft“, so Kreilinger in dem Brief.

Es sei eindeutig, dass in Werder hoher Bedarf an zusätzlichen Schulkapazitäten bestehe. „Die Kinderzahl, die heute unsere Kita-Kapazitäten sprengt, kommt naturgemäß auch in den Schulen an.“ Kreilinger rechnete vor, dass in Werder aktuell 1800 Kinder in Kitas betreut werden. Gehe man von vier Kitajahren aus, entspreche das 3600 Kindern in den acht Jahren Verweildauer in einer weiterführenden Schule. „Bei einer brandenburgischen Gymnasialquote von 40 Prozent sind das dann 1440 Gymnasiasten.“

Selbst in einem ausgebauten Haeckel-Gymnasium könnte davon kaum die Hälfte aufgenommen werden. „Schafft man nun ein zweites Gymnasium mit zum Beispiel weiteren 600 Plätzen, so müssen immer noch etliche Werderaner nach Potsdam, selbst wenn kein einziger Schüler von außen an Werders Gymnasium käme“, so Kreilinger. Ein zweites Gymnasium sei auf Basis unbestechlicher Mathematik notwendig, betont er. „Wenn jetzt nicht gehandelt wird, ist das eine Unterversorgung mit Ansage.“

Nur wenn Werder attraktiv für Zuzügler bleibe, könne es eine lebendige und wirtschaftlich blühende Stadt bleiben. Gegenüber der Teltower Region habe Werders Schullandschaft „klaren Nachholbedarf“. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false