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Neu und schon zu klein. Das Gymnasium in Stahnsdorf.

© Manfred Thomas

Potsdam-Mittelmark: Kein viertes Gymnasium in der Region Teltow

Landkreis will stattdessen die bestehenden drei Schulstandorte weiter ausbauen

Region Teltow - Die Überlegungen zum Bau eines vierten staatlichen Gymnasiums in der Region Teltow sind vom Tisch. Stattdessen will der Landkreis seine drei bereits bestehenden Gymnasien in Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf stärker als bislang geplant ausbauen. Das kündigte Landrat Wolfgang Blasig (SPD) am Donnerstag auf der Sitzung des Kreisausschusses in Bad Belzig an. Zuvor war bereits im Bildungsausschuss des Kreises klar geworden: Es wird sehr eng an den Gymnasien der Region angesichts stetig wachsender Schülerzahlen (PNN berichteten).

Nun sind im Fachbereich für die Schulplanung insgesamt fünf Varianten durchgerechnet worden – herausgekommen ist ein Grundsatzvorschlag des Landratsamtes. Demnach sollen das Immanuel-Kant-Gymnasium in Teltow und das Vicco-von-Bülow-Gymnasium künftig vier statt bisher drei Klassenzüge anbieten. Das Kleinmachnower Weinberg-Gymnasium wird ebenfalls Raum für vier Klassenzüge erhalten und zusätzlich eine Filiale mit zwei Zügen. Die soll laut Fachbereichsleiter Michael Schulz im Teltower Oberstufenzentrum an der Potsdamer Straße eingerichtet werden. Dort sollen in naher Zukunft zehn Unterrichtsräume frei werden, die dann vom Weinberg-Gymnasium genutzt werden könnten. Die bisherige Außenstelle auf dem Gelände der Hoffbauer-Stiftung am Schwarzen Weg soll aufgegeben werden. Im Gegensatz zu den kreiseigenen Räumen im Oberstufenzentrum muss der Landkreis dafür Miete zahlen.

„Das sind bisher nur die Grundzüge der Planung“, sagte Landrat Blasig am Donnerstag. Sie müssten jetzt mit entsprechenden Terminen, Maßnahmen und Finanzierungskonzepten unterlegt werden. Zudem sollen die Vorhaben mit den jeweiligen Schulkonferenzen abgesprochen werden. Dennoch möchte Blasig dem Kreistag möglichst schon im Februar des kommenden Jahres ein fertiges Konzept zur Beschlussfassung vorlegen. Der Schulentwicklungsplan für den gesamten Landkreises, der bereits im Dezember zur Abstimmung steht, müsse laut Blasig nur geringfügig verändert werden. Für Teltow und Stahnsdorf sind dort bereits vierzügige Gymnasien vorgesehen. Kleinmachnow war bislang mit bis zu fünf Zügen geplant.

„Es ist eine erhebliche Summe, die wir in den kommenden Jahren in die Gymnasien der Region investieren“, sagte Blasig. Insgesamt werden es nach bisherigen Schätzungen etwa 15 Millionen Euro.

Viele Maßnahmen waren jedoch ohnehin schon fest eingeplant. So soll im kommenden Jahr mit dem Neubau einer Zweifeld-Sporthalle am Teltower Gymnasium begonnen werden. In deren Obergeschoss entstehen zudem eine Mensa, eine Aula und ein Musikraum. Zusätzlich könnte nun auch noch ein Pavillon für den Kunstunterricht gebaut werden.

Auch das erst im Sommer eingeweihte Stahnsdorfer Gymnasium soll laut Schulz weitere feste Anbauten mit Unterrichtsräumen bekommen. Sportanlagen, Mensa und Sanitärräume sind bereits für Schülerzuwachs ausgelegt worden.

Bereits beschlossene Sache ist die Erweiterung des Kleinmachnower Gymnasiums. Dort investiert der Landkreis 2,5 Millionen Euro in weitere vier Unterrichtsräume und eine Mensa. Der Baustart ist für 2015 geplant. Neu sind die Pläne, künftig eine zweizügige Filiale in den Räumen des Teltower Oberstufenzentrums einzurichten. Hagen Ludwig

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