zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: „Glatzen“ stürmten Apfelbaum

Michendorf - Die Opfer eines offenbar rechtsradikalen Übergriffs in Michendorf stehen immer noch unter Schock: Nach Polizeiangaben war ein 17-jähriger in der Nacht zum 22. Januar bei einer Schlägerei so schwer im Gesicht verletzt worden, dass er stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste (PNN berichteten).

Michendorf - Die Opfer eines offenbar rechtsradikalen Übergriffs in Michendorf stehen immer noch unter Schock: Nach Polizeiangaben war ein 17-jähriger in der Nacht zum 22. Januar bei einer Schlägerei so schwer im Gesicht verletzt worden, dass er stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste (PNN berichteten). Diese Darstellung sei etwas kurz gefasst, wie es aus dem Zeugenumfeld gestern hieß. Von mehreren Seiten wurde der Tathergang jetzt konkretisiert: Demnach feierten drei Jugendliche der 10. Klasse des Wolkenberg-Gymnasiums ihren 16. Geburtstag im „Apfelbaum“ mit vielen Gästen, als gegen 3 Uhr morgens eine Horde angetrunkener „Glatzen“ den Saal stürmten. Sie waren in der Übermacht und konnten für mehrere Stunden den Kontakt nach draußen unterbinden. „Das zerbrochene Mobiliar ist ersetzbar, nicht aber das von zerbrochenen Bierflaschen entstellte Gesicht eines Gastes und nicht die schockierten, traumatisierten Mädchen, die mit ansehen mussten wie ihre Freunde verprügelt wurden“, heißt es in einem offenen Brief. Dazu hätten die Eindringlinge, die von der Musikanlage Besitz ergriffen hatten, ungestört ihre Musik spielen können. Da Gäste wie auch die rechten Gewalttäter auf die Beelitzer Wache gebracht worden seien, verwundere es, dass die Polizei den wahren Tathergang und den genauen Tatort verschweigt. Fraglich erscheint Beteiligten auch, warum von dem Betreiber des Apfelbaumes keiner greifbar war? Die Polizei konnte sich gestern Abend noch nicht zu den Aussagen äußern. wh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false