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Astbruch. In Kleinmachnow gab es besonders viele Baumschäden wie hier in der Straße Am Walde.

© Manfred Thomas

Potsdam-Mittelmark: Bäume reihenweise umgestürzt

Region Teltow besonders von „Xaver“ betroffen

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Potsdam-Mittelmark - Orkantief „Xaver“ hat bis zum Freitagnachmittag im Potsdamer Umland vor allem die Region Teltow getroffen. Zwar blieben größere Schäden aus, doch reihenweise stürzten Bäume auf Gehwege und Straßen. Für die Teltower Feuerwehr gab es kaum eine Pause. Unter anderem mussten in der Nacht zwei Bäume von der Sputendorfer Straße geräumt werden. Kurz vor Mitternacht holten die Einsatzkräfte lose Dachziegeln von einem Wohnhaus in der Moldaustraße. In der Gartenanlage Birkengrund stürzte laut Polizei ein Mast der Telekom um. Ähnlich turbulent ging es in den Nachbargemeinden zu. Im Stahnsdorfer Enzianweg ist am frühen Freitagmorgen ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt, die für die Straßenbeleuchtung sorgt. Auch in der Wilhelm-Külz-Straße krachte es, als ein Baum auf ein Auto aufschlug und eine Seite des Wagens stark eindrückte. Mit vielen weiteren umgestürzten Bäumen hatte die Stahnsdorfer Feuerwehr den ganzen Freitag zu kämpfen. Unter anderem war auch die Landesstraße 77 in Güterfelde in Richtung Saarmund durch einen Baum zeitweise blockiert. Auch die Feuerwehr in Kleinmachnow hat am Freitagvormittag 17 umgestürzte Bäume von Straßen, Hausdächern und Zäunen entfernt. Es sei zwar viel zu tun gewesen, bestätigten die Gemeindewehrführer aus Stahnsdorf und Kleinmachnow, jedoch war das Ausmaß der Verwüstung nicht vergleichbar mit dem, was 2007 der Orkan Kyrill in der Region anrichtete.

Vergleichsweise ruhiger ist die Nacht in Werder (Havel) verlaufen. Laut Stadtwehrführer Lothar Boreck gab es vier Einsätze der Feuerwehren, bei denen umgestürzte Bäume in Töplitz sowie in Werder in der Bliesendorfer Straße und in der Schönemannstraße wegzuräumen waren. Auch in Ferch stürzten zwei Bäume auf öffentliche Straßen. „Insgesamt bin ich froh, dass es so glimpflich verlaufen ist“, sagte Schwielowsee-Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Die Michendorfer Feuerwehr mussten sogar nur einmal ausrücken – eine Baumkrone drohte in Wilhelmshorst herunterzustürzen. In Beelitz musste sich die Feuerwehr um den zehn Meter hohen Weihnachtsbaum auf dem Kirchplatz kümmern. Den und eine Weihnachtsmmarktbude fegte der Orkan um. Sturmbedingt sind die Feuerwehren im Landkreis insgesamt 105-mal im Einsatz gewesen, teilte ein Sprecher des Landratsamtes mit.

Ruhig blieb es auch auf den Straßen und Autobahnen im Kreis. Die Autofahrer hätten ihre Geschwindigkeit an die Wetterlage angepasst, so Polizeisprecherin Jana Birnbaum. Im öffentlichen Nahverkehr musste man sich auf Verspätungen einstellen: Die Havelbusgesellschaft (HVG) hatte große Probleme auf den Linien 614 und 650. Wegen eines Unfalls zwischen Marquardt und Bornim mussten sie am Freitagvormittag über Fahrland umgeleitet werden. Im Berufsverkehr gab gab es bis zu zwei Stunden Verspätung. Weitere gravierende Probleme meldete die HVG nicht.

Viele Eltern gingen am Freitag auch im Potsdamer Umland auf Nummer sicher und schickten ihre Kinder nicht zur Schule. Wegen der Unwetterwarnung war wie berichtet für diesen Tag die Schulpflicht aufgehoben worden. So blieben zum Beispiel an den Grundschulen in Caputh und Michendorf sowie an der Stahnsdorfer Lindenhofschule und der Teltower Anne-Frank-Grundschule etwa ein Drittel der Schüler zu Hause. An der Teltower Stubenrauch-Grundschule und der Mühlendorf-Oberschule waren es zwei Drittel. Zur Kleinmachnower Maxim-Gorki-Gesamtschule kamen laut Gemeindesprecherin Martina Bellack sogar nur etwa 20 Prozent der Schüler.

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