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Auch dieses Foto von Frank Gaudlitz, 1986 im Holländischen Viertel entstanden, befindet sich jetzt als Dauerleihgabe in der Sammlung des Potsdam Museums.

© Ottmar Winter

Werke von Frank Gaudlitz: Potsdam Museum erhält 54 neue Fotos

Bisher war der Potsdamer Fotograf in der hauseigenen Sammlung nur mit Motiven aus Brandenburg vertreten. Das hat sich jetzt geändert.

Potsdam - Von Brandenburg über Bulgarien bis nach Moskau und Kolumbien: Die Wege, die Frank Gaudlitz fotografisch vermessen hat, umspannen fast den ganzen Globus. Die Retrospektive „Ost. Süd.“, die 2020 und 2021 im Potsdam Museum zu sehen war, machte das eindrücklich greifbar – aber in der hauseigenen Sammlung des Museums waren bislang nur Motive aus Brandenburg vertreten. Das hat sich nun geändert: Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung hat am Dienstag ein Konvolut von 54 Arbeiten des Potsdamer Fotografen an das Museum übergeben.

„Damit wird eine erhebliche Lücke in der fotografischen Sammlung geschlossen“, so Museumsleiterin Jutta Götzmann. Zuvor waren weder Porträts im Potsdam Museum zu finden gewesen noch Motive aus den Fotozyklen, die Gaudlitz quer durch Europa und, auf den Spuren Humboldts, bis nach Südamerika führten. Der Anfang seiner Schaffensphase im Potsdam der 1990er Jahre war gut dokumentiert – aber die letzten dreißig Jahre kamen nicht vor.

Auf der Suche nach Motiven reiste Gaudlitz durch zahlreiche Länder.

© Ottmar Winter

Ein Querschnitt durch die Schaffensphase

Übergeben wurden nun Motive aus Langzeitprojekten wie „Warten auf Europa“ (2003-2005), „Sonnenstraße“ (2010), „Amazo“ (2013-2015) und vor allem „Russian Times“ (1988-2018). Ziel der vorgenommenen Auswahl sei es gewesen, „einen guten Querschnitt“ durch die Schaffensphasen zu geben“, so Götzmann. Von einigen Werken seien zudem Duplikate aufgenommen worden, um die lichtempfindlichen Fotografien unkomplizierter der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Wann genau das geschehen soll, konnte Götzmann allerdings noch nicht sagen. Wahrscheinlicher sei angesichts der Retrospektive von 2020, Fotografien von Gaudlitz im Kontext von anderen Künstler:innen zu zeigen.

Bedeutend für das Museum sei in dem Zusammenhang auch, sich als Leihgeber von ostdeutscher Kunst einen Namen zu machen. Gaudlitz selbst bezeichnete es als große Beruhigung, seine Arbeiten nun an einem festen Ort zu wissen - in der Stadt zumal, die er „Heimat“ nennt.

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