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Kultur: Textile Erinnerungen

Der Vorlass Ingeborg Bohne-Fiegerts im Museum

Der Vorlass Ingeborg Bohne-Fiegerts im Museum Ingeborg Bohne-Fiegert ist nun ins Museum eingezogen, ins Potsdam-Museum. Der bekannten Textilgestalterin, die in einer Seniorenresidenz in Saarmund lebt, gehört ein umfangreicher Vorlass von künstlerischen Textilarbeiten. Eine ganze Reihe der Exponate sind jetzt dem Museum der Landeshauptstadt übergeben worden. Auch solche, die von Mitgliedern des Zirkels für künstlerische Textilgestaltung Potsdam (heute Fachverband Textilunterricht e.V.) unter der Leitung von Ingeborg Bohne-Fiegert angefertigt wurden, gehören nun ebenfalls der landeshauptstädtischen Einrichtung. Der Zirkel wurde 1954 von der Textilgestalterin gegründet. 36 Jahre lang hat sie ihn geleitet und zu hohen Ehren gebracht. Mehrmals erhielt er zu DDR-Zeiten renommierte Auszeichnungen. Die Medaillen und Urkunden sind nun ebenfalls in die Sammlung des Potsdam-Museums eingegangen. Die verschiedensten Techniken haben Ingeborg Bohne-Fiegert und die Zirkel-Mitglieder für ihre Arbeiten ausprobiert, mit Applikation mit Stickerei, Filmhanddruck, Radiergummidruck, Weberei. Mit ihnen entstanden Westen, Blusen, Wandbehänge, Schals, Abendanzug, Stoffbahnen ... Eine Dokumentation mit mehreren Ordnern zu Techniken, eine Bibliografie unter anderen mit Presseartikeln über Ingeborg Bohne-Fiegert und den Zirkel, Fotoalben zu diversen Modeschauen, Dias und Negative zu Exponaten gehören nunmehr dem Potsdam-Museum. Sie geben reichlich Kunde von der vielfältigen Tätigkeit der Textilgestalterinnen. Unlängst wurde im Alten Rathaus die Ausstellung „Zeitreise und Visionen“ gezeigt. 50 Jahre textilen Gestaltens in Potsdam wurden in ihr lebendig. 130 Exponate wählte man für die Schau aus, die viele Besucher anlockte und so manche Erinnerung weckte. Nun gehören die Textilgestalter, darunter auch mehrere ehemalige aus dem Zirkel Ingeborg Bohne-Fiegerts, zum Fachverband Textilunterricht e.V., Landesverband Brandenburg, darunter auch Jutta Lademann und Sonja Balzer, die mit großer Vehemenz und Verantwortlichkeit sich um den Vorlass ihrer ehemaligen Zirkelchefin kümmerten. Der Verband bemüht sich heute unter der Leitung der Textilkünstlerin Helga Graupner, neue Wege einzuschlagen. In so manchen Workshops werden neue Darstellungsmittel ausgekundschaftet.K.Bü.

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