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Erstmals finden die Sehsüchte 2023 im Waschhaus statt. 

© Andreas Klaer

Sehsüchte ziehen in die Schiffbauergasse: Waschhaus wird 2023 Festivalzentrum

Die 52. Ausgabe des Filmfestivals will sich unter dem Motto „New Shores“ auf Potsdamer:innen zubewegen. Dafür verlässt es den Babelsberger Campus.

Das Brandenburger Filmfestival „Sehsüchte“ verlässt den Babelsberger Campus und verlegt sein Zentrum für die Ausgabe 2023 in die Potsdamer Schiffbauergasse. Dreh- und Angelpunkt soll anstelle des Filmuni-Geländes im kommenden Jahr das Veranstaltungszentrum Waschhaus werden. Wie die Macher:innen des Studierendenfestivals mitteilten, sollen dafür im Waschhaus zwei Kinosäle eingerichtet werden, auch ein Info- und Gästezentrum soll es geben. Zudem biete der Ort Platz für Partys, Panels, Workshops und Gastronomie. Auch das benachbarte Theaterschiff wollen die Studierenden für Panels nutzen.

Endlich ein regionales Event werden

Die 52. Ausgabe des Festival findet vom 19. bis 23. April 2023 statt. Der Ausfallschritt in die Schiffbauergasse ist die größte einer ganzen Reihe von Neuerungen, die sich die Festivalmacher:innen dafür vorgenommen haben. Wesentlicher Impuls dahinter: Das Studierendenfestival will sich in Richtung Stadt öffnen und zum „regionalen Event“ werden. Bisher war das Festival nur sehr begrenzt von Potsdamer:innen frequentiert worden. „Der Standortwechsel ist mit dem Ziel verbunden, sich auf die Potsdamer:innen zuzubewegen“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das Festival soll „die kulturelle Vielfalt der Stadt reflektieren und internationale Perspektiven nach Potsdam bringen.“

Weitere Spielorte sollen wie in früheren Jahren das Thalia-Kino in Babelsberg und das Filmmuseum Potsdam sein. Das Motto der 52. Ausgabe lautet „New Shores“ - neue Ufer. Das Thema wollen die Macher:innen sowohl auf den neuen Ort bezogen wie auch inhaltlich verstanden wissen: Das Festival soll „so divers und nachhaltig wie noch nie“ werden. Eine im letzten Jahr eingerichtete Stelle für Diversität wurde erneuert, eine neue für Nachhaltigkeit geschaffen.

Eine Grüne Zone für Ruhe und Austausch

Aufgabe der Diversity-Stelle sei es, das Festival mithilfe von Sensibilisierungsworkshops und Hilfestellungen für das Team noch inklusiver zu gestalten. Ein Screening für Gehörlose und Sehbehinderte sei in Planung. In Puncto Nachhaltigkeit setzt das Festival neben entsprechenden Panels und Filmblöcken auf ein CO2-sparendes Transportkonzept und die Umstellung auf vegetarische, vegane und regionale Produkte. In einer am Waschhaus eingerichteten „Grünen Zone“ sollen Besucher:innen nicht nur zur Ruhe kommen, sondern sich auch über Themen rund um die Ökologie austauschen können.

Das Festival „Sehsüchte“ gibt es seit über einem halben Jahrhundert, es gilt als eines der größten Studierendenfestivals Europas. 2020 feierte es seine 50. Ausgabe - wegen der Pandemie allerdings im Sommer und in hybrider Form. Es ist Teil des Curriculums der Babelsberger Filmuni und wird von den Studierenden in jährlich wechselnder Verantwortung selbst organisiert. Jahr für Jahr sind rund 50 Studierende daran beteiligt. Nach drei Jahren pandemischen Ausnahmezustandes sucht das Festival mit der 52. Ausgabe einen Neuanfang.

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