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Ewiges Strecken. Filmstill aus „Deine Arbeit, dein Leben“.

© Promo

Filmreihe zum Thema Arbeit im Thalia Kino: Schneller scheitern ist die Zukunft

Sie bestimmt den Tagesablauf, manchmal sogar das ganze Leben. Sie ist manchmal zu viel, fällt sie weg, fallen manche in sich zusammen.

Sie bestimmt den Tagesablauf, manchmal sogar das ganze Leben. Sie ist manchmal zu viel, fällt sie weg, fallen manche in sich zusammen. Grund genug, mal grundsätzlich über Arbeit nachzudenken. Genauer: über die Zukunft der Arbeit. Das macht ab dem heutigen Donnerstag das Thalia Kino, in dem es die vom Bundesministerium für – na klar – Arbeit veranstaltete Reihe „Futurale – „Arbeit 4.0“ beherbergt. Zum Publikumsgespräch am heutigen Abend kommt dann auch Andrea Nahles (SPD).

Und gleich der erste Film „Deine Arbeit, dein Leben“ geht rein ins echte Arbeitsleben: Menschen aus Nordrhein-Westfalen haben hier ihren eigenen Arbeitsalltag gefilmt. Sie schneiden Haare, zeichnen Baupläne, stimmen Instrumente, schleppen Pakete und Bauteile, führen Elefanten spazieren. Und erzählen. „Arbeit ist ja immer auch so ein bisschen ,und täglich grüßt das Murmeltier’“, sagt einer, der nächste wird gefragt: „Macht die die Arbeit Spaß?“ „Spaß ist relativ. Nein“, antwortet der. Der nächste ist glücklicher – „das hier ist genau mein Ding“.

Die ganze Spannbreite also, gleich zu Beginn. Was aber, wenn die Technik, wenn Roboter den arbeitenden Menschen mehr und mehr überflüssig machen? Und was hat das alles überhaupt mit Potsdam zu tun?

Zuerst mal tourt das Filmfestival mit seinen sieben Dokumentarfilmen durch ganz Deutschland, insgesamt durch 25 Städte. Um die verschiedenen neuen Arbeitsverhältnisse zur Diskussion zu stellen, zeigt das Filmfestival nicht nur Filme zu unterschiedlichen Aspekten der Arbeit, sondern sucht auch den Austausch mit dem Publikum. Im Anschluss an jeden Film sprechen Experten aus der Potsdamer Start-up-Szene, aus sozialen Einrichtungen sowie aus der Wissenschaft mit dem Publikum über die Zukunft der Arbeit: Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Und welche Spielregeln braucht es dafür?

Nahles sieht übrigens Potsdam in einer Vorreiterrolle für moderne Arbeitsverhältnisse: „Potsdam mit seinen mehr als 12 000 Unternehmen ist ein weltweit bekannter Standort für Film und Fernsehen und Vorreiter in den Branchen Software und IT, Life Science und Gesundheitswesen. Die Universität Potsdam und die weiteren Hochschulen der Stadt stehen für herausragende Forschung und Ausbildung“, so die Ministerin.

Was aber wird aus der Arbeit, die längst keine linearen Karrieren mehr kennt? „Die Arbeitswelt der Zukunft“, sagt Katja Puteanus-Birkenbach, an der Universität Potsdam Chair of Innovationmanagement and Entrepreneurship, „wird geprägt sein durch einen völlig anderen Umgang mit dem Begriff und dem Verständnis von Scheitern. Das Zitat von Churchill ,Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern’ ist aktuell mehr als zeitgemäß.“ 

Die Reihe „Futurale – Arbeit 4.0“ läuft vom 14. bis zum 20. April im Thalia Kino, Rudolf Breitscheidstraße 50.

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