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Filmstill aus dem Film „Tamara“. Im Keller ihres Vaters hört Tamara (Schauspielerin Linda Pöppel ) seine Tonbänder.

© JHF, ZDF, Filmuniversität Babelsberg, Yuri Salvador / JHF, ZDF, Filmuniversität Babelsberg, Yuri Salvador

Max-Ophüls-Preis 2023: Kleinmachnower Jonas Ludwig Walter im Wettbewerb

Das Filmfestival in Saarbrücken gilt als eines der wichtigsten Foren für den deutschsprachigen Nachwuchs. Die Babelsberger Filmuni ist mehrfach vertreten.

Mit dem Filmfestival Max-Ophüls-Preis (MOP) startet regelmäßig das deutsche Filmjahr. Das Treffen gilt als eines der wichtigsten Foren für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Nicht verwunderlich, dass Potsdams Filmnachwuchs von der Babelsberger Filmuniversität „Konrad Wolf“ regelmäßig mit Abschlussfilmen und Studienbeiträgen teilnimmt. Bei der 44. Auflage, die seit dem 23. Januar in Saarbrücken läuft, sind gleich vier Produktionen mit Vertretern der Potsdamer Filmnachwuchs-Schmiede im Programm.

Teil des offiziellen Wettbewerbs und somit Anwärter auf einen der Hauptpreise ist die Produktion „Tamara“ des Babelsberger Filmstudenten Jonas Ludwig Walter. Der gebürtige Kleinmachnower studiert seit 2013 an der Babelsberger Filmuni und behandelt in seinem ersten Langspielfilm über ein Mutter-Tochter-Gespann deutsch-deutsche Geschichte. Beide sind in der DDR geboren, aber nur die Mutter hat das Land wirklich erlebt, Tochter Tamara kam 1990 zur Welt. Wie viele aus der Nachwendegeneration verließ sie ihre Heimat und kommt nur zu einem runden Geburtstag zu Besuch.

Jonas Ludwig Walter, Regisseur und gebürtiger Kleinmachnower.

© Florian Joellers/promo / FLORIAN OELLERS

Beide Frauen ringen um ihre Beziehungen, die nicht von den gesellschaftlichen Entwicklungen loszulösen sind, in denen die Familie entstanden, gewachsen und zerfallen ist. Jetzt muss sich Tamara dem stellen, wovor sie weggelaufen ist: ihrer eigenen Geschichte. Der Brandenburger Jonas Ludwig Walter, der zuvor als Fotograf auf sich aufmerksam machte, schrieb das Drehbuch und verantwortete die Regie.

Auf der sogenannten MOP-Shortlist, einem Kurzfilmprogramm mit Produktionen junger deutschsprachiger Regisseure und Regisseurinnen der Filmhochschulen und unabhängigen Produktionen hat „Schwarmtiere“ von der Filmuni-Absolventin Alison Kuhn Platz gefunden. Kuhn siegte bereits 2020 beim MOP mit der Besten Musik in ihrem Dokumentarfilm „The Case You“. Ebenfalls Teil der Shortlist ist der Kurzfilm „1 Kilo - 3 Euro“ von Ani Mreshnavili.

In die Reihe MOP-Watchlist, die eine Auswahl der besten Nachwuchsfilme aus dem vergangenen Produktionsjahr zeigt, hat es „The Ordinaries“ von der Filmunistudentin Sophie Linnenbaum geschafft. Das zweite Langwerk Linnenbaums, ein Art Science-Fiction-Satire im Filmkosmos, feierte im Vorjahr auf dem Filmfest München Premiere und wurde unter anderem zum großen Wettbewerb beim Internationalen A-Filmfestival in Karlovy Vary eingeladen. Der Film erhielt mehrere Preise.

Das MOP-Filmfestival läuft bis zum kommenden Sonntag, dem 29. Januar. Am Samstag werden die Max-Ophüls-Preise in verschiedenen Kategorien verliehen.

Eine der Trophäen des Filmfestivals Max Ophüls Preis, um die gerungen wird.

© dpa / Oliver Dietze/dpa

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