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Manuel Soubeyrand (1957-2022), im November 2021 während der Veranstaltung „Wolf Biermann & Freunde - eine musikalische Geburtstagsfeier zum 85.“ im Thalia Theater.

© dpa

Manuel Soubeyrand ist tot: Regisseur, Intendant, Herzensmensch

Er begann als Bühnenarbeiter, war Schauspieler, Regisseur und leitete zuletzt die neue Bühne Senftenberg. Jetzt ist Manuel Soubeyrand 65jährig gestorben.

Der Theatermacher und Intendant Manuel Soubeyrand ist tot. Der frühere Intendant der Neuen Bühne Senftenberg starb am zweiten Weihnachtsfeiertag im Alter von 65 Jahren. Das traditionsreiche Theater in der Lausitz hatte er von 2014 bis 2022 geleitet, im Sommer folgte ihm Daniel Ris auf dem Posten.

Soubeyrand, geboren 1957 in Köln, wuchs in Ost-Berlin auf, wohin seine Mutter ein Jahr nach seiner Geburt übergesiedelt war. Nach Abitur und einer Ausbildung als Melker arbeitete er als Bühnenarbeiter an der Berliner Volksbühne. Er studierte Schauspiel an der Staatlichen Schauspielbühne in Ost-Berlins, spielte am Berliner Ensemble und arbeitete als freiberuflicher Regisseur, Schauspieler und Schauspieldirektor. Stationen waren Chemnitz, Cottbus, Braunschweig, Wiesbaden, Frankfurt (Oder), Innsbruck und Ulm. 2004 wurde er Intendant der Württembergischen Landesbühne Esslingen, zehn Jahre später folgte der Ruf nach Senftenberg, der 1946 gegründeten Bergarbeiterbühne.

Manuel Soubeyrand engagierte sich jahrelang im Landesverband Ost des Deutschen Bühnenvereins. Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte, das Land Brandenburg habe ihm sehr viel zu verdanken, Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle lobte Soubeyrand als „sensiblen Seismographen gesellschaftlicher Entwicklungen, außerordentlich klugen und kreativen Kopf, bestens vernetzten Strategen und leidenschaftlichen Herzensmenschen.“ Im Wintersemester 2022/23 hatte er eine Gastprofessur für das Fach Praktische Theaterarbeit an der Folkwang Universität der Künste angetreten.

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