Kultur: Jeder gewinnt

„Jeder, der mitmacht, ist ein Gewinner. Und dies ist nicht nur eine Floskel“, betonte Musikschuldirektor Wolfgang Thiel beim gestrigen Pressegespräch zum Wettbewerb „Jugend musiziert“ der Region West, der am 20. und 21. Januar in Potsdam ausgetragen wird. „Es gibt viele Lehrer, die schicken ihre Schüler zu diesem Ausscheid, obwohl sie genau wissen, dass sie keine Preise bekommen werden. Aber die Kinder können andere hören, sich vergleichen und eben selbst ihr Bestes geben.“ 216 Anmeldungen im Alter von 7 bis 27 Jahren liegen in diesem Jahr vor. Solistisch treten die Bläser und Zupfer an, in den verschiedenen Ensemblebesetzungen sind Streicher, Sänger, Schlagzeuger und Pianisten zu hören. Die Besten werden zum Landeswettbewerb im Februar nach Cottbus oder sogar zum Bundeswettbewerb im Juni nach Freiburg geschickt. Beim traditionellen Abschlusskonzert im Nikolaisaal werden zwei Teilnehmer des vorigen Bundeswettbewerbs zu hören sein: Karoline Wulfert und Jakob Eschenburg. Sie musizieren gemeinsam mit dem Jugendsinfonieorchesters der Städtischen Musikschule Potsdam unter Leitung von Jürgen Runge.

Die Anzahl der Teilnehmer habe sich über die Jahre von etwa 150 auf über 200 eingepegelt. „So mussten wir auch unsere Jurys aufstocken, die ja nicht nur durchhalten, sondern auf Wunsch auch Auswertungsgespräche für die einzelnen Teilnehmer anbieten sollen. Viele möchten Hinweise bekommen, wo noch ihre Defizite liegen.“ Gute räumliche Voraussetzungen für einen harmonischen Verlauf böten die Musikschule, zwei weitere Schulen im Stadtzentrum sowie das Musikpädagogische Institut der Uni in Golm sowie der Nikolaisaal. Potsdam ist seit zehn Jahren Austragungsort dieses Regionalwettbewerbs. „Vorher fanden die Ausscheide dezentral statt, was von der Organisation und Atmosphäre nicht ideal war“, so Thiel. Seit dem Jahr 2000 wird der rund 16000 Euro kostende Wettbewerb von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse mit unterstützt. JÄ