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Auf dem Gelände der Babelsberger Kleingartensparte Angergrund sollen 500 Wohnungen entstehen.

© Andreas Klaer

Nach Räumung der Kleingarten-Anlage in Potsdam: Die Angergrund-Gärtner bitten um Spenden

Um den juristischen Beistand bezahlen zu können, sammeln die Kleingärtner der Gartenanlage Angergrund jetzt mit Hochdruck neue Spenden. Stellvertretend wollen sich für alle Kleingärten in Potsdam einsetzen.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Die Gärtner der geräumten Babelsberger Kleingartensparte Angergrund bitten um Spenden. Benötigt werde das Geld für den juristischen Beistand, heißt es in dem Aufruf, der jetzt in zahlreichen Potsdamer Briefkästen landete. „Als grüne Lunge der Stadt setzen wir alles daran, erhalten zu bleiben. Unsere Chancen stehen gut“, schreiben die Kleingärtner. Sie kämpften stellvertretend für den Erhalt aller Kleingärten.

Auf dem Areal sollen 500 Wohnungen gebaut werden

Am Montag war die Anlage wie berichtet mit Hilfe der Polizei und einem Schlüsseldienst geräumt worden. Durchgesetzt hatte die Räumung die Berliner Immobilienfirma Tamax, der das Gelände gehört und die dort 500 Wohnungen bauen will. Allerdings besteht kein Baurecht, im seit 2013 geltenden Flächennutzungsplan ist das Areal an der Dieselstraße als „Grünfläche – Dauerkleingärten“ ausgewiesen. Nach derzeitigem Stand besteht die Gefahr, dass die Fläche ungenutzt brachliegt und die Gärten verkommen. 

Der Vorsitzende der Babelsberger Angergrund-Kleingartensparte Andreas Fischer.
Der Vorsitzende der Babelsberger Angergrund-Kleingartensparte Andreas Fischer.

© Andreas Klaer

Spartenchef Andreas Fischer sagte am Dienstag auf PNN-Anfrage, man habe den vor einigen Wochen veröffentlichten Spendenaufruf nun noch einmal auf Zetteln verteilt. Bislang seien etwa 1300 Euro an Spenden eingegangen.

Unterdessen äußerte sich die Fraktion Die Andere zu dem Fall. Sie werde sich gegen alle Versuche stellen, den Forderungen der Tamax nachzugeben, teilte sie mit. 

Die Babelsberger Kleingärtner kämpften um ihre Sparte - und um andere Gärten in Potsdam.
Die Babelsberger Kleingärtner kämpften um ihre Sparte - und um andere Gärten in Potsdam.

© Andreas Klaer

Sollte es dem Unternehmen gelingen, Baurecht an dieser Stelle durchzusetzen, könne es mit Spekulationsgewinnen in Millionenhöhe rechnen. 

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