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© Andreas Klaer

„Wir sind auch alle da“: Protest zur Teileröffnung der Potsdamer Garnisonkirche erwartet

Am 1. April soll die Kapelle im Turm der Garnisonkirche öffnen. Linke Gegner des Wiederaufbaus kündigen ihr Kommen an.

Bei der Eröffnung der Kapelle im Erdgeschoss des Garnisonkirchturms in Potsdam werden Proteste erwartet. „Wir sind auch alle da“, teilte die linksgerichtete Initiative „Stadt für alle“ auf der Plattform X mit Blick auf den Eröffnungstermin am 1. April mit.

Das Netzwerk sieht sich als Sammelplattform für zahlreiche linke Initiativen in der Stadt, die den Wiederaufbau der Garnisonkirche schon seit Jahren kritisieren, unter anderem wegen ihrer Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus und weil sie einen neuen Symbolort für Rechtsextreme fürchten.

Wie berichtet, sollen die Gottesdienste und Andachten, die bisher in der benachbarten temporären Nagelkreuzkapelle abgehalten werden, ab dem 1. April in der Kapelle stattfinden. Wann der Rest des Turms öffnet, ist noch unbekannt. Er soll als Aussichtspunkt dienen, ferner als Erinnerungs- und Lernort mit einer Ausstellung, Bildungsprogrammen und Diskussionen. Die vollständige Fertigstellung des Bauwerks ist 2025 geplant.

Die Bauarbeiten für den künftig knapp 90 Meter hohen Turm laufen seit Herbst 2017, auch zum Baustart hatte es erhebliche Proteste gegeben. Schon vorher war unter anderem wegen der wechselvollen Geschichte der Kirche jahrelang über den Wiederaufbau gestritten worden.

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