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Landeshauptstadt: Winter unter Palmen

Stiftung Schlösser und Gärten eröffnete Reihe zum 10-jährigen Bestehen

Stiftung Schlösser und Gärten eröffnete Reihe zum 10-jährigen Bestehen Sanssouci – „Man tut 20 Gramm grünen Thee in 2 Liter siedendes Wasser, dann siedet man 3 Flaschen Wein, den Saft von 2 Orangen und 2 Zitronen, sowie das Abgeriebene von 2 Orangen mit 1 Kilo Zucker, tut das Theewasser, sowie eine Flasche Rum daran, läßt es zusammen noch einmal aufwallen und gibt den Punsch schnell.“ Mit diesem von der Gaststätte „Lapislazuli“ gebrauten „Punsch von Orangen“ aus der Zeit König Friedrich Wilhelms IV. wurden gestern die Besucher der Auftaktveranstaltung „Zehn Jahre Stiftung Preußische Schlösser und Gärten“ empfangen. Unter dem Titel „Winter unter Palmen“ ermöglichte sie den über 150 Interessenten einen Gang durch die Große Orangerie. Orangeriechef Hartmut Hiller zeigte dabei neben der West- auch die Osthalle, die nach dem Auszug des Landeshauptarchivs erstmals wieder als Winterquartier für die insgesamt 680 Kübelpflanzen dient, deren älteste 140 Jahre alt und deren größte 7,50 m hoch sind. Generaldirektor Hartmut Dorgerloh hatte im Beisein von Kulturministerin Johanna Wanka, der Stiftungsratsvorsitzenden, in seiner Begrüßung das Orangerieschloss als Beispiel für die Erfolge und Probleme der von ihm geleiteten Stiftung gewählt. Einerseits steht die Sanierung und Restaurierung der westlichen Pflanzenhalle vor dem Abschluss, andererseits sind für die Erhaltung des 1851 - 1860 nach Entwürfen von Ludwig Persius und Friedrich Wilhelm IV. von August Stüler und Ludwig Hesse errichteten Schlosses noch erhebliche Anstrengungen erforderlich. Wie bei anderen Baudenkmalen der Stiftung können die Aufgaben nur schrittweise bewältigt werden. Dorgerloh bekräftigte die Absicht, das Jubiläum gemeinsam mit den Besuchern der Schlösser und Gärten zu feiern. Zehn Veranstaltungen zum Zehnjährigen sind geplant. Potsdam wird erst ab September wieder im Blickpunkt stehen. Dann werden die Denkmalpfleger die Restaurierung der Großen Kolonnade am Neuen Palais erläutern. Die Baustelle soll bekanntlich als „Schaustelle“ eingerichtet werden, auf der Interessenten den Fortgang der Arbeiten miterleben können. Im Oktober wird der Generaldirektor beginnend am Flatowturm im Babelsberger Park zu Aussichtspunkten wie Pfingstberg, Normannischer Turm und Belvedere Klausberg führen. Sie alle sind im letzten Jahrzehnt saniert, teils sogar wiederaufgebaut worden und stellen einen wichtigen Teil der Erfolgsgeschichte der Stiftung dar. Dies trifft, wie Dorgerloh erklärte, ebenso auf die von der Stiftung übernommenen und restaurierten märkischen Landschlösser zu. Sie erhalten deshalb im Jubiläumsprogramm ihren Platz, so durch geführte Radtouren nach Caputh (Mai) und Paretz (August). Ein weiterer Schwerpunkt ist Schloss Charlottenburg, das 2005 den 300. Jahrestag seiner Namensgebung feiert. Die genauen Termine der Veranstaltungen werden noch bekannt gegeben.Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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