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ATLAS: Vorsicht

Das ist ein Evergreen, ein alljährlicher Wiedergänger der Potsdamer Lokalpolitik: Nach jeder Silvesternacht wird die Potsdamer Stadtreinigung vermisst. Der Böllermüll türmt sich, doch niemand macht ihn weg.

Das ist ein Evergreen, ein alljährlicher Wiedergänger der Potsdamer Lokalpolitik: Nach jeder Silvesternacht wird die Potsdamer Stadtreinigung vermisst. Der Böllermüll türmt sich, doch niemand macht ihn weg. Jedes Jahr finden sich Kritiker an dem unsauberen Zustand; die Debatte brennt strohfeuerartig hoch und erlischt nach wenigen Tagen. Die Konsequenzen fürs nächste Jahr: Keine. Doch in diesem Jahr ist Vorsicht geboten. Es droht mit der Kritik am Müll, das Baby mit dem Bade ausgeschüttet zu werden. Potsdam hat seit langer Zeit wieder eine Party unter freiem Himmel erlebt, die viele Bürger erreichte, die vielen Spaß machte und die einer Landeshauptstadt gut zu Gesicht steht. Wenn nun statt des Luisenplatzes der Lustgarten als Ort künftiger Silvesterpartys vorgeschlagen wird, ist das mit Sicherheit die falsche Reaktion auf den zu lange liegenden Müll. Das macht doch erst den Charme und den Reiz der von Heiko Bengs organisierten Silvesterparty aus, dass sie in der Innenstadt gefeiert wird und nicht in einer Randlage. Kurzum: Die Lösung des nicht neuen Problems kann nur ein Vertrag sein, der die Stadtreinigung zwingt, am Neujahrstag die Stadt zu reinigen. Aber wie so oft scheint gerade das Einfache so schwer zu machen

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