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Zuletzt nicht fehlerfrei. Turbines Torfrau Ann-Katrin Berger muss das Pokal-Aus in Essen schnell abhaken, um mit Potsdam daheim gegen Duisburg Spitzenreiter zu bleiben.

© Kuppert

Sport: Turbine sucht weitere Torfrau

Bundesliga-Spitzenreiter Potsdam empfängt nach dem Pokal-Aus nun Duisburg

Hat Turbine Potsdam ein Torwart-Problem? Am Sonntag schieden die Turbine- Kickerinnen im DFB-Pokal durch ein 2:3 bei der SGS Essen aus, und die beiden letzten, entscheidenden Gegentreffer kassierten die Potsdamerinnen durch Fehler ihrer Schlussfrau Ann-Katrin Berger. Viel Zeit zum Nachdenken darüber hat die 22-Jährige nicht, denn schon am morgigen Donnerstag muss sie im Bundesliga-Heimspiel gegen den FCR Duisburg (13 Uhr/Eurosport) wieder besser agieren. „Ich finde es gut, dass wir am Donnerstag weitermachen“, sagte Berger im DFB-TV nach dem Pokal-K.o., dessen Ursache sie weniger in ihren eigenen Leistungen sah. „Die letzten beiden Tore waren unglücklich, aber der Fehler fängt vorn an“, erklärte sie. Ihre Mannschaft habe versäumt, den Gegner aggressiv unter Druck zu setzen.

„Man kann als Torwart auch mal einen Fehler machen, aber dass man dann dadurch so verliert wie wir in Essen, das ist bitter, weil wir eigentlich sehr gut gespielt haben und nun ein Saisonziel schon nicht mehr erreichen können“, meint Turbines Chefcoach Bernd Schröder, der dies jedoch nicht nur an seiner Schlussfrau festmachen will: „Wir gewinnen und verlieren mit elf Spielerinnen.“ Gleichwohl weiß der erfahrene Trainerfuchs, „dass so etwas an einem Torwart hängen bleiben kann“. Mit Blick auf das morgige Heimspiel gegen Duisburg glaubt Schröder indes auch: „Unsere Mannschaft ist stabil und in der Lage, das Pokal-Aus zu verkraften.“

Stabilität wird der Bundesliga-Spitzenreiter am Donnerstag brauchen, um gegen den Tabellenfünften wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Der FCR, der im Juni eine Insolvenz umgehen konnte und vom erfahrenen Sven Kahlert trainiert wird, habe trotz des Weggangs zahlreicher Nationalspielerinnen in den vergangenen zwei Jahren immer noch eine gute und kämpferisch starke Mannschaft, erklärt Schröder. Sie schlug zuletzt Aufsteiger TSG 1899 Hoffenheim – bei dem Turbine am Sonntag antreten wird – mit 4:1 und setzte sich im DFB-Pokal daheim gegen Blau-Weiß Hohen Neuendorf mit 6:0 durch. Potsdams Coach warnt dabei vor allem vor der früheren Potsdamerin Stefanie Weichelt, vor den erfahrenen Marina Immighofen, Barbara Müller und Jennifer Oster sowie vor der niederländischen Nationalstürmerin Lieke Martens (drei Saisontore) und der im Sommer von Sparta Prag gekommenen tschechischen Nationalstürmerin Lucie Vonkova. „Wir haben aber auch einen starken Sturm, der am Sonntag in Essen seine Sache gut machte“, so Schröder.

Der Trainer hofft, dass Ada Hegerberg, die am Sonntag ebenso traf wie im letzten Heimspiel gegen Duisburg (6:1), auch morgen wieder fit ist, nachdem sie am Montag wegen erneuter Knöchelprobleme nicht trainiert hatte. Die zuletzt angeschlagenen Jennifer Cramer und Julia Simic stehen wieder bereit; Schröder schob mit ihnen am Dienstag eine Technik-Trainingseinheit extra. Weiterhin fehlen wird dagegen Torfrau Anna Felicitas Sarholz, die wegen einer Herzbeutelentzündung noch mindestens drei Wochen nicht trainieren darf. So wird Ann-Katrin Berger morgen erneut erste Wahl zwischen Turbines Pfosten sein. Ansonsten steht nur noch U19-Nationalspielerin Laura Engler zur Verfügung. „Wir werden“, kündigt Schröder an, „auf dieser Position im Winter nachbessern.“

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