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ARCHIV - 05.08.2019, Brandenburg, Potsdam: Der Schriftzug "Studio Babelsberg" und das Logo sind an einer Wand auf dem Gelände der Filmstudios angebracht. Das Studio Babelsberg unterstellt seine Leitung künftig einer Tochterfirma, die zum neuen US-Eigentümer gehört. (zu dpa: «Leitung von Studio Babelsberg nun bei Tochter von US-Eigentümer») Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Monika Skolimowska

Studio Babelsberg: Aktionärsvertreter irritiert über Wechsel im Vorstand

Aktionärsvertreter von Studio Babelsberg sind nach dem Ausscheiden der langjährigen Chefs in Sorge um die Zukunft des Unternehmens und kritisieren die Kommunikation.

Aktionärsvertreter von Studio Babelsberg reagieren irritiert auf das in dieser Woche verkündete Ausscheiden der langjährigen Studio-Chefs Carl L. Woebcken und Christoph Fisser aus dem Vorstand zum Jahresende 2023. Bei der Hauptversammlung im Oktober sei noch erklärt worden, dass die Verträge von Woebcken und Fisser zeitnah verlängert werden, sagte Michael Kunert, der Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), den PNN. Kunert kritisiert die Kommunikation der Studios als „miserabel“ und „nicht nachvollziehbar“. Mit Blick auf die Zukunft der Studios gebe es erneut Anlass zur Sorge.

Fraglich sei, ob ohne die Expertise von Woebcken und Fisser und bei gleichzeitiger Hängepartie um die seit langem geplante Reform der Filmförderung auf Bundesebene die für dieses Jahr angepeilten Filmprojekte realisiert werden können, so Kunert. Auch Antworten auf die Frage danach, wie es langfristig mit dem Studiogelände weitergeht und welche Investitionen vorgesehen sind, blieben die neuen Eigentümer bislang schuldig, so der Aktionärsvertreter.

Die Studio Babelsberg AG gehört wie berichtet seit Anfang 2022 mehrheitlich dem US-Immobilienfonds TPG Real Estate. Im Frühjahr 2023 hatten die Traditionsfilmstudios einem sogenannten Beherrschungsvertrag zugestimmt. Die Leitung wurde damit der Kino Bidco unterstellt, einer Tochterfirma der Cinespace-Gruppe, die der TPG Real Estate gehört. Die Entwicklung der Studios, in denen es seit einem Jahr keine großen Drehs gab, war in Politik und bei Nachbarn in der Medienstadt mit Sorge beobachtet worden. Für 2024 war zuletzt ein neues Großprojekt mit Hollywood-Regisseur Wes Anderson („Grand Budapest Hotel“) in Aussicht gestellt worden.

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