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Ausschuss empfiehlt Bausperre am Brauhausberg: Streit um alte Wege

Teltower Vorstadt - Die geplante Bebauung des Brauhausberges mit Wohn- und Geschäftshäusern könnte sich wegen ungeklärter Detailfragen weiter verzögern. Der Bauausschuss empfahl der Stadtverordnetenversammlung am Dienstag eine sogenannte Veränderungssperre für das Areal zwischen Leipziger Straße, Max-Planck-Straße und dem Havelblick.

Teltower Vorstadt - Die geplante Bebauung des Brauhausberges mit Wohn- und Geschäftshäusern könnte sich wegen ungeklärter Detailfragen weiter verzögern. Der Bauausschuss empfahl der Stadtverordnetenversammlung am Dienstag eine sogenannte Veränderungssperre für das Areal zwischen Leipziger Straße, Max-Planck-Straße und dem Havelblick. Damit wären bis auf Weiteres keine baulichen Veränderungen auf dem Gelände mehr möglich. Dazu zählen neben dem Bau von Häusern auch der Abriss bestehender Gebäude oder Geländeveränderungen. Der Status Quo wird somit eingefroren.

Hintergrund ist eine Diskussion zwischen der Stadtverwaltung sowie einem Autohaus mit Werkstatt, das dort ein Gebäude auf einem eigentlich als Grünfläche geplanten Grundstück errichten will. Dort soll ein Fußweg von der Leipziger Straße bis zum Brauhausberg führen, was dann nicht mehr möglich wäre. Auch auf den angrenzenden Flächen zeichneten sich Veränderungsabsichten ab, die einer Sicherung der Planung bedürfen, hieß es in der Vorlage.

Knifflig ist die Angelegenheit, da der Bauantrag bereits vergangenes Jahr für ein Jahr zurückgestellt wurde. Demnach würde die Stadt ab 18. Dezember den Antrag nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches (BauGB) genehmigen müssen, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Um dies zu verhindern, muss bis dahin die Veränderungssperre im Amtsblatt veröffentlicht und damit rechtskräftig sein.

Die Mitglieder im Bauausschuss kritisierten, dass der Antrag für eine solche Sperre relativ kurzfristig eingereicht wurde. Damit sei es unmöglich, die Betroffenen anzuhören und sich ein umfassendes Bild zu machen, sagte etwa der stellvertretende SPD-Fraktionschef im Stadtparlament, Pete Heuer. Der Fachbereichsleiter Stadtplanung und Stadterneuerung, Andreas Goetzmann, betonte, dass eine Veränderungssperre, die für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr gilt, nicht unbedingt eine Verzögerung bedeutet. Ziel sei es, möglichst schnell einen Konsens zu erzielen. Dann sei die Sperre bedeutungslos. Nicht davon betroffen ist laut Stadtsprecher Brunzlow die Baustelle für das neue Sport- und Erlebnisbad am Brauhausberg sowie das Gebiet des benachbarten früheren Terrassenrestaurants Minsk.

Die Potsdamer hatten sich 2012 in einer Bürgerbefragung für den Neubau eines Bades am Fuße des Brauhausberges entschieden. Zur Finanzierung soll anschließend unter anderem die alte Schwimmhalle abgerissen und die Fläche mit Wohnhäusern bebaut werden. Der Bebauungsplan ist nach Verwaltungsangaben die Umsetzung des städtebaulichen Entwurfs aus dem Wettbewerb für das Gebiet. Stefan Engelbrecht

Stefan Engelbrecht

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