Nach Wegfall von 500 Parkplätzen: Wie sollen die künftigen Freiflächen in der Potsdamer Innenstadt genutzt werden?
Fahrradabstellanlagen, Sitzmöglichkeiten, Begrünung: Wenn Potsdam das autoarme Zentrum umsetzt, können die Straßen neu gestaltet werden. Dafür schreibt die Stadt ein Konzept aus.
Die Landeshauptstadt startet die Ausschreibung für ein „Straßenraumgestaltungskonzept“: Dieses soll praktische Vorschläge machen, wie mehrere Straßen in der Innenstadt nach dem Wegfall von rund 500 Besucherparkplätzen aussehen sollen. Wie berichtet plant Potsdam, die Innenstadt autoarm zu gestalten. Dies wurde von den Stadtverordneten im Konzept „Innenstadt – Straßenräume neu denken“ 2023 beschlossen; das Straßenraumgestaltungskonzept soll dieses Vorhaben nun konkretisieren.
Interessierte Planungsbüros sind eingeladen, sich über den Vergabemarktplatz Brandenburg für die Erstellung des Konzeptes zu bewerben. Es soll darstellen, wie die frei werdenden Flächen künftig genutzt, möbliert und gestaltet werden könnten. Dabei soll es vor allem um zusätzliche Fahrradabstellanlagen, Sitzmöglichkeiten, Begrünung, Außengastronomie und Lieferflächen gehen.
Das neue Konzept soll ab Mai 2024 erarbeitet werden und im Frühjahr 2025 fertig sein. Anwohnerinnen und Anwohner sowie Handel und Gastronomie sollen in die Erarbeitung miteinbezogen werden. Miteinfließen sollen auch die Erkenntnisse aus dem Modellversuch in der Dortustraße, die ab 28. März für ein Jahr lang zur verkehrsberuhigten Zone wird.
Die Pläne hatten in der Vergangenheit für Protest bei lokalen Händlerinnen und Händlern gesorgt: Diese fürchten, dass der Wegfall der Stellplätze zu Kundenrückgang führt. Die Stadt hingegen verspricht sich mehr Aufenthaltsqualität und dadurch mehr Kundschaft. Zum Parken solle auf die umliegenden Parkhäuser ausgewichen werden.
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