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BSTU-AUSSENSTELLE: Stasi-Unterlagen- Behörde geschlossen

Die Potsdamer Außenstelle der Stasi- Unterlagen-Behörde hatte gestern das letzte Mal geöffnet – sie ist damit die bundesweit erste Einrichtung ihrer Art, die seit der Wende den Betrieb einstellt. Das sagte die Sprecherin der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), Helvi Abs.

Die Potsdamer Außenstelle der Stasi- Unterlagen-Behörde hatte gestern das letzte Mal geöffnet – sie ist damit die bundesweit erste Einrichtung ihrer Art, die seit der Wende den Betrieb einstellt. Das sagte die Sprecherin der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), Helvi Abs. Demnach hat das Aus wirtschaftliche Gründe. Pro Jahr könnten so etwa 611 000 Euro eingespart werden, hieß es. Vom 1. Januar an seien für den Einzugsbereich der Außenstelle die Zentrale in Berlin und die Außenstelle Frankfurt (Oder) zuständig. Von dem Umzug sind Abs zufolge 35 Mitarbeiter und 4,7 Kilometer Archiv-Unterlagen betroffen. Seit Gründung der Potsdamer Außenstelle im Jahr 1990 habe es knapp 118 300 Anfragen gegeben, sagte Abs. Darunter seien mehr als 80 000 Anträge auf Akteneinsicht gewesen. Im Juli war bekanntgeworden, dass der Kulturbeauftragte der Bundesregierung, Bernd Neumann (CDU), der von der Birthler-Behörde geplanten Auflösung der Außenstelle zugestimmt hatte. Damit gibt es in Brandenburg nur noch die Stasi-Unterlagen-Behörde in Frankfurt (Oder), bundesweit sind es Abs zufolge zwölf Stück. Die BStU wird aber auch weiterhin in der Stadt Potsdam präsent sein. In der Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert in der Lindenstraße sollen Bürgersprechstunden und Veranstaltungen angeboten sowie eine Ausstellung gezeigt werden. Die Zusammenarbeit mit der Schüler-Projektwerkstatt sei auch in Zukunft gewährleistet und solle weiter ausgebaut werden, hieß es. dpa/PNN

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