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Symbolfoto Polizei, Einsatzwagen, Streifenwagen, blaulicht, Potsdam 04.12.2023 Foto: Sebastian Gabsch

© Foto: Sebastian Gabsch

Staatsschutz ermittelt: Klima-Aktivisten legen wieder Autos in Potsdam lahm

Regelmäßig sind Aktivisten der „Tyre Extinguishers“ in Potsdam aktiv. Am Dienstagmorgen ärgerten sich Autobesitzer in Eiche und Golm über platte Reifen.

Erneut haben Aktivisten der Gruppe „Tyre Extinguishers“ Autos in Potsdam lahmgelegt. Wie die Polizei mitteilte, war eine hohe zweistellige Zahl an Fahrzeugen in den Potsdamer Ortsteilen Eiche und Golm betroffen. Den Angaben zufolge wurde bei den Autos offenbar die Luft aus mehreren Reifen gelassen. Mehrere Betroffene hatten sich am Dienstagmorgen bei der Polizei gemeldet.

Seit dem vergangenen Jahr sind Aktivisten der international agierenden Gruppe „Tyre Extinguishers“ in Potsdam aktiv. An rund 500 Autos wurde bereits die Luft aus Reifen herausgelassen, zuletzt Ende Januar an Fahrzeugen am Stern. Wie bei den Fällen in der Vergangenheit hinterließen die Täter Zettel an den betroffenen Fahrzeugen.

In den Schreiben wird der hohe Spritverbrauch der Autos angeprangert. „Sie werden wütend sein, aber nehmen Sie es nicht persönlich. Es liegt nicht an Ihnen, sondern an Ihrem Auto. Wir haben dies getan, weil das Herumfahren in städtischen Gebieten mit einem riesigen Fahrzeug enorme Folgen für andere hat“, heißt es unter anderem in den Flyern. Aufgrund der Schreiben vermutet die Polizei hinter den Taten einen politischen Hintergrund. Aus diesem Grund habe der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen, so die Polizeidirektion West.

Zur Höhe der möglicherweise entstandenen Schäden sei noch nichts bekannt, so die Polizei. Die Ermittler prüfen einen Zusammenhang zu den Taten in den vergangenen Monaten.

Die „Tyre Extinguishers“-Gruppe hat ihren Ursprung in Großbritannien. Dort war sie nach eigenen Angaben erstmals im März 2022 aktiv. Die Aktivisten geben an, im Namen des Klimas, der Gesundheit und der öffentlichen Sicherheit zu handeln. Daher haben sie eigenen Angaben zufolge vor allem große Autos wie SUVs und Geländewagen im Visier. Auf ihrer Homepage weist die Bewegung darauf hin, dass sie auch Elektroautos und Hybrid-Fahrzeuge für angemessene Ziele hält, da diese Fahrzeuge ebenfalls umweltschädlich seien.

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