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Landeshauptstadt: Silvester war „Ruhetag“ für „Café Olga“

Auch Augenzeugen bekräftigen: Randale in der Neujahrsnacht gingen nicht von linker Kneipe aus

Innenstadt – Die Krawalle Jugendlicher in der Charlottenstraße in der Silvesternacht (PNN berichteten) sind auch nach jüngsten Augenzeugenberichten nicht vom „Café Olga“ ausgegangen. Wie ein Augenzeuge den PNN berichtete, habe sich die Gruppe randalierender Jugendlicher neben dem Gebäude befunden, in dem sich das Vereinscafé befindet. Julia Laabs vom Verein Neue Farben e.V., der das Café betreibt, bekräftigte gestern nochmals, dass das Café Silvester geschlossen gewesen sei.

Wie Arndt Sändig vom Verein Neue Farben den PNN dazu mitteilte, sei das Café „gerade aufgrund der speziellen, oft durch Alkoholismus angeheizten Situation in der Silvesternacht geschlossen“ gewesen. Da es in der Neujahrsnacht 2004/2005 in der Charlottenstraße bereits „zu vereinzelten Auseinandersetzungen“ gekommen sei und das „Café Olga“ deswegen um 0.30 Uhr aus Sicherheitsgründen schließen musste, hätten die Betreiber dem Vereinscafé diesmal „einen Ruhetag verordnet“. Die Maßnahme sei gerade „auch im Hinblick auf das Image der ’Olga’ bei Stadt und Behörden“ ergriffen worden. Die Auseinandersetzungen in der diesjährigen Silvesternacht pauschal dem „Café Olga“ oder der so genannten Linken Szene zuzuschreiben, sei nicht zutreffend und diskreditiere das soziale und politische Anliegen des „Café Olga“, betonte Sändig.

Zumal sich der Verein, wie Laabs betonte, seit einiger Zeit um ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis bemühe. Die Kneipe „Olga“ in der Charlottenstraße 28 habe sich als Treffpunkt und Anlaufstelle für Menschen unterschiedlicher Interessen etabliert. Anliegen sei es, einmal einen linken soziokulturellen Treffpunkt zu schaffen und zugleich Menschen mit geringerem oder nicht abgesichertem Einkommen die Möglichkeit zu bieten, preiswerte Veranstaltungen zu besuchen. Das Projekt werde ehrenamtlich betrieben. Das Café habe eine Gaststättenerlaubnis. Neben Getränken sollen längerfristig auch preisgünstige Speisen angeboten werden. PNN

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