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Sport: Siegeszug in den Kiebitzbergen

Hanka Kupfernagel holte ebenso wie Philipp Walsleben Titel bei Radcross-Meisterschaften

Hanka Kupfernagel holte ebenso wie Philipp Walsleben Titel bei Radcross-Meisterschaften Von Henner Mallwitz Keine halbe Stunde nach dem letzten Rennen war das Chaos in den Kleinmachnower Kiebitzbergen schon wieder beseitigt und die Autos rollten über die bis dahin verstopften Straßen. So perfekt wie die Organisation der Deutschen Meisterschaften im Radcross durch den RC Kleinmachnow waren auch die Rennen selbst. Und gleich mehrere Radsportler aus der Region behaupteten sich auf vorderen Plätzen. Mit besonderer Spannung wurde am Sonnabend das Rennen der Frauen erwartet, bei dem sich Hanka Kupfernagel aus Werder (Havel) unbedingt den Titel erkämpfen wollte. Vor zwei Jahren stürzte sie auf vereister Stelle in den Kiebitzbergen und musste sich hinter Birgit Hollmann mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Die Berlinerin nahm diesmal nicht teil, doch die Favoritin sollte in Sabine Spitz, der Mountainbike-Weltmeisterin von 2003,eine Rivalin finden. Trotzdem ließ sich Hanka Kupfernagel nicht beirren, zog ihre Runden vorbei am begeisterten Publikum, fuhr letztlich als Erste ins Ziel und verwies bei ihrem fünften deutschen Cross-Titel Sabine Spitz und Nicole Kampeter auf die Plätze. „Das war ein tolles Rennen, bei dem für mich alle klappte“, so die 30-jährige Europameisterin. „Eine anspruchsvolle Strecke, die vor allem durch den tiefen Sand schwer zu fahren ist.“ In drei Wochen startet sie bei der WM in St. Wendel. Nicht minder spannend verlief das gestrige Rennen bei den Junioren: Auch hier war Konkurrenzkampf pur angesagt. Philipp Walsleben vom RSV Kleinmachnow wollte es auf seiner Heimstrecke Christoph Pfingsten vom OSC Potsdam unbedingt zeigen. In der ersten Runde sah es jedoch nicht danach aus: Der Potsdamer hatte sich schnell einen – wenn auch nur kleinen – Vorsprung herausgefahren. „Irgendwie ließ er aber nach, und diese Chance nutzte ich“, so Walsleben, der seinen Sieg in Schumi-Manier mit einer Sektdusche für die Fans feierte. „Irgendwie war das heute nicht mein Tag“, bekannte dann auch Christoph Pfingsten, der sich jedoch auch über den zweiten Platz freute. Dritter wurde Sascha Wagner aus Roßbach. Auch bei den Schülern gab es einen Kleinmachnower Erfolg: Christoph Altenkirch setzte sich vor Philipp Müller (Herford) und Constantin Liebenow aus Cottbus an die Spitze. Der 13-Jährige konnte bereits den Deutschland-Cup für sich entscheiden und steht auch im Berlin-Cup an der Spitze. Bei der männlichen Jugend musste sich Andreas Grille mit dem vierten Platz begnügen: Philipp Ries (Wyhl), John Degenkolb (Weißenburg) und Florian Schuler (Donaueschingen) standen auf dem Treppchen. In der weiblichen Jugend startete niemand aus der Region: Gesa Brüchmann (Nordheide), Martina Zwick (Wörth) und Virginia Hennig (Riesa) kamen auf die Medaillenplätze. Anders in der U23: Dort siegte zwar Finn Heitmann aus Herford – Paul Voß vom OSC und Karl Schoknecht vom RC Kleinmachnow freuten sich jedoch über Silber und Bronze. Beim gestrigen abschließenden Rennen der männlichen Elite kam Jens Schwedler aus Hamburg auf den ersten, Johannes Sickmüller (Hamburg) auf den zweiten und Reto Matt aus Rheinfelden auf den dritten Platz. Bester Kleinmachnower wurde René von Lipinski als 23.. Titelverteidiger Malte Urban schied wegen Verletzung aus. „Insgesamt hatten wir an beiden Tagen mehr als 7000 Besucher“, so RC-Chefin Ines Weitermann. Der ganze Verein war auf den Beinen: Allein die Frauen versorgten die Zuschauer pro Tag mit 60 Kuchen.

Henner Mallwitz

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