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Landeshauptstadt: Schon als Kind Burgruinen rekonstruiert Warum Andreas Hummel arstempano.de macht

Wohl jede große Leidenschaft hat ihren Ursprung in der Kindheit. So ist es auch bei Andreas Hummel, der schon als Kind versucht hat, auf dem Papier historische Burgruinen zu rekonstruieren, etwa die Burg Frauenstein im Osterzgebirge.

Wohl jede große Leidenschaft hat ihren Ursprung in der Kindheit. So ist es auch bei Andreas Hummel, der schon als Kind versucht hat, auf dem Papier historische Burgruinen zu rekonstruieren, etwa die Burg Frauenstein im Osterzgebirge. „Andere mögen als Kind Modelleisenbahnen, ich mochte Burgen“, sagt der heute 44-Jährige. Als gebürtiger Dresdener ist Andreas Hummel per se Lokalpatriot, jedoch die Liebe zum alten, teils durch den Krieg zerstörten Dresden weckte seine Oma. Sie schenkte ihm „den Löffler“, ein Band mit Schwarz-Weiß-Fotos des unzerstörten Dresden, „die Bibel der Dresden-Fans“, erzählt Hummel.

Heute rekonstruiert Hummel zwar keine Burgen mehr, hat aber große Freude an Animationen historischer Gebäude. Am Computer zeichnet er prachtvolle Barockfassaden, die hilfreich waren bei der Wiederherstellung des Dresdner Neumarkts. Unterstützt wurde Hummel durch Spenden der „Friends of Dresden“ des Medizinnobelpreisträgers Günter Blobel.

Aber bei Dresden blieb es nicht, auch aus Potsdam kam der Ruf nach Visualierungen verlorener Bausubstanz. Die Bürgerinitiative Mitteschön verbindet damit die Hoffnung, bei den Potsdamern die Kenntnis von der Schönheit des alten Potsdam zu mehren. Mittlerweile hat Hummel – er studierte nach einer Tischlerlehre Architektur an der Technischen Universität Dresden – das Visualisierungsprojekt weit vorangetrieben. Vor wenigen Tagen schaltete er die Online-Plattform arstempano.de frei, am Donnerstagabend stellte er sie den Potsdamern in der Kapelle an der Breiten Straße vor. Arstempano – „Ars“ steht lateinisch für die Künste, „Temp“ für die Reise durch die Zeit und „Pano“ für 360-Grad-Panoramen – beinhaltet spektakuläre Animationen Potsdamer Einzelgebäude, aber auch Plätze und Straßenzüge. Eindrucksvoll sind sogenannte Dualviews, die parallel eine 360-Grad-Panorama etwa des Alten Marktes im gegenwärtigen Zustand und im Zustand von 1850 bieten. Ein großer Traum wäre es für Hummel – einen Erfolg von arstempano.de vorausgesetzt – eines Tages auch eine Visualisierung des Bassinplatzes herzustellen – im Zustand von 1786. Hummel: „Es wäre toll, sich davon wieder ein Bild zu machen.“ Guido Berg

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