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Sport: Satzball, Sieg und Selbstbewusstsein

USV-Volleyballer gewannen Regionalliga-Spitzenspiel gegen den TSV Spandau mit 3:1

USV-Volleyballer gewannen Regionalliga-Spitzenspiel gegen den TSV Spandau mit 3:1 Von Henner Mallwitz Es sollte bis zum vierten Satz dauern, bis Volker Knedel zum Luftsprung ansetzte und wild gestikulierend am Spielfeldrand seiner Freude freien Lauf ließ. Denn spätestens da war klar, dass sein USV-Team den favorisierten TSV Spandau 1860 gepackt und in die Knie gezwungen hatte. Das war beim 20:14, in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee wollten die Uni-Volleyballer vor heimischem Publikum nichts mehr anbrennen lassen: Mit 25:17 entschieden sie den letzten Satz für sich und standen mit 3:1 als Sieger auf dem Parkett. Und dabei hätte eigentlich alles schon früher entschieden werden können. Einem Kopf-an-Kopf-Rennen gleich wechselte in den ersten beiden Sätzen der Vorsprung – nur selten kam es zum Abstand von zwei Punkten oder mehr. Nach zwei vergebenen Satzbällen dann die Entscheidung zugunsten des USV: 27:25. Nicht anders im zweiten Abschnitt. Erst beim 13:11 fuhr das Team um Coach Volker Knedel den ersten Zwei-Punkte-Vorsprung ein – am Ende ging der Satz mit 25:23 abermals knapp an den USV. Als ob sie es noch spannender als ohnehin schon machen wollten, ließen die Potsdamer im entscheidenden dritten dann die Zügel schleifen, gaben den Berlinern die Möglichkeit zur Aufholjagd und ließen wieder abwechselnde Führungen zu. Das blieb nicht ohne Folgen: Mit 19:25 musste der Satz abgegeben werden und das USV-Team in die „Ehrenrunde“. „Sätze wie dieser dritte sind fast normal bei einer 2:0-Führung“, erklärte Knedel nach dem Match. „Die Konzentration ist über so lange Zeit fast nie zu halten. Dafür sind wir ja im vierten Satz wieder zu alter Stärke aufgelaufen, da klappte einfach alles.“ Vor allem die taktischen Einwechslungen bei den Aufschlägen und Zuspielern hätten zum Erfolg beigetragen. Auch wenn er sich auf glänzend agierende Männer wie etwa Andreas Jurisch verlassen konnte, wollte der Trainer so recht keinen seiner Spieler hervorheben. „Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Alle waren hoch motiviert, denn dieses Spiel wollten wir unbedingt gewinnen.“ Wieder mit von der Partie war auch Alexander Schröder, der nach seinem absolvierten Praktikum in den Niederlanden dem USV auch in den nächsten Spielen zur Verfügung stehen wird. Und in der Tat: Für den USV Potsdam stand das Spitzenspiel der Regionalliga Nordost ganz obenan. Schließlich ging das Hinspiel mit 3:1 an die Spandauer, und überhaupt steht nach wie vor das Saisonziel, zum zweiten Mal Staffelsieger zu werden. Da musste die Vorbereitung unter der Woche schon etwas intensiver geführt werden; Knedel schenkte seinen Mannen nichts und bereitete sie physisch und mental auf das Sonnabendspiel vor. Ihrem Ziel sind die Potsdamer mit dem Sieg einen wichtigen Schritt weiter. Zusammen mit den Spandauern teilen sie sich nun den zweiten Tabellenplatz und müssen am kommenden Sonnabend zu Hause gegen Schöneiche antreten. Das Spiel gegen den Tabellenletzten – für Knedel birgt es Gefahren in sich. „Das ist ein Pflichtsieg, und gerade nach einem Erfolg gegen den Favoriten kehrt da oft Gelassenheit ein“, weiß der Coach aus Erfahrung. „Motivation fällt dann schwer.“ Das Ziel – da sind sich alle einig – wird jedoch in den zwei ausstehenden Spielen gegen Spitzenreiter Bad Dürrenberg erreicht.

Henner Mallwitz

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