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Eine Person steht im Gummistiefeln im Vorgarten. Ein Rohrbruch flutete das Grundstück in der Neuendorfer Straße.

© Andreas Klaer

Rohrbruch in der Neuendorfer Straße : Ehepaar Fröhlich und die Wassermassen im Vorgarten

Bei den Potsdamern Rüdiger und Ingrid Fröhlich stand das Wasser an Neujahr plötzlich bis zur Haustür. In der Neuendorfer Straße in Potsdam war eine Leitung gebrochen.

Als ihr Ehemann in Gummistiefeln um 6 Uhr am Neujahrsmorgen im Schlafzimmer stand und sagte „Wir haben eine Katastrophe“, bangte Ingrid Fröhlich kurz um die Welt. Aber: „Es war nur ein Wasserschaden“, ergänzt Rüdiger Fröhlich. Zwei Tage nach dem Rohrbruch in der Neuendorfer Straße in Potsdam kann man sich auf dem 1300 Quadratmeter-Grundstück der Fröhlichs kaum vorstellen, dass das Wasser 20 Zentimeter hoch bis zum Wintergarten stand. Daran erinnern nur noch Schlammreste im Vorgarten und auf dem Weg zum Haus.

„Es lief stundenlang, es stand alles unter Wasser“, deutet der 79-Jährige über den Hof, gleich neben der Unterführung unter der Nutheschnellstraße. Auf ihrem Smartphone scrollt Ingrid Fröhlich durch die Fotos. „Es sah aus wie Schnee“, sagt die 81-Jährige.

Ihr Nachbar hatte, als er sich um 5 Uhr auf den Weg zur Arbeit machte, das sprudelnde Leck in der Trinkwasserleitung entdeckt, erzählt Ingrid Fröhlich. Um 6 Uhr klingelte bereits die Feuerwehr bei ihnen und informierte über das weitere Vorgehen. Der Strom wurde abgestellt. „Innerhalb von zwei Stunden wurde uns Trinkwasser gebracht“, berichtet Rüdiger Fröhlich. Ihr Zuhause war eins der acht betroffenen Häuser entlang der Neuendorfer Straße.

Der Vorgarten und Hof von den Fröhlichs wurde komplett überflutet.
Der Vorgarten und Hof von den Fröhlichs wurde komplett überflutet.

© Ingrid Fröhlich

Auch Mitarbeiter von Energie und Wasser Potsdam (EWP) waren vor Ort. „Sie wussten sofort, was zu tun ist“, sagt der Senior. Am Tag danach wandte er sich direkt an die Rechts- und Versicherungsabteilung der EWP und lobt deren schnelle Reaktion. Eine Sachverständige kam am noch selben Tag zu den Fröhlichs. Der Boden im Vorgarten müsste abgetragen und mit Muttererde aufgefüllt werden, sagt Rüdiger Fröhlich. Hier waren die Wassermassen eingesickert, den Schlamm von Weg und Hof hatte er bereits weggefegt.

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Alle Fahrbahnen bald wieder befahrbar

Durch den Rohrbruch wurde die Fahrbahn der Neuendorfer Straße Richtung Kirchsteigfeld unterspült und bis Dienstag gesperrt. Ein unterspülter Baum musste gefällt werden. Am Dienstag wurde die Unterspülung beseitigt und die Straße war wieder in beide Richtungen befahrbar.

Bauarbeiten an der Neuendorfer Straße nach Rohrbruch.
Bauarbeiten an der Neuendorfer Straße nach Rohrbruch.

© Andreas Klaer

Die endgültige Fahrbahnwiederherstellung sei für Donnerstag geplant, teilte die EWP mit. Die Freigabe der kompletten Fahrbahn, inklusive Fuß- und Radweg, solle in der kommenden Woche erfolgen. Derzeit ist die Fahrbahn vor dem Grundstück der Fröhlichs noch aufgerissen und wird von Bauarbeitern bearbeitet.

Das Ehepaar hatte Glück. Auf ihrem Hof lief lediglich der Schacht des Wasserzählers voll. Wasser und Schlamm blieben außerhalb des Hauses, auch die Ölheizung im Keller blieb trocken. „Es ist alles nochmal gut gegangen“, sagt Ingrid Fröhlich.

Lediglich den Familienbesuch am Neujahrstag mussten sie absagen, ab 20 Uhr gab es auch wieder fließend Wasser. Ihr Mann ergänzt gelassen: „Es kann niemand etwas dafür, wenn ein Rohr platzt.“ Die Wahrscheinlichkeit dafür ist laut EWP im Herbst und Winter bei Temperaturwechsel am höchsten.

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