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Spaß am Kicken unterm Dach. Stefanie Draws (vorn), hier beim DFB-Hallenpokal 2013 gegen Wolfsburgs Anna Blässe, freut sich auf den Turbine-Cup in der MBS-Arena.

© Kuppert

Sport: Richtig Spaß am Kurzpassspiel

Stefanie Draws kickt gern unterm Hallendach, so auch ab heute beim 1. Internationalen Turbine-Cup in Potsdam

Stefanie Draws schnürt seit 2006 die Töppen für Turbine Potsdam und hat seitdem mit dem Verein so einiges erlebt – auch auf der europäischen Frauenfußball-Bühne. Sie kickte – meist erfolgreich – mit Turbine in Finnland, Dänemark und Belgien, Frankreich, Schottland, Island und Norwegen, Russland, Österreich und England. „Da habe ich viel Interessantes gesehen“, erinnert sich die 23-Jährige, die nach Jennifer Zietz die dienstälteste Bundesliga- Spielerin Turbines im aktuellen Kader ist. Draws scheiterte in ihrem ersten Jahr im Luftschiffhafen mit Potsdam im UEFA- Cup-Viertelfinale an Brøndby IF, triumphierte vier Jahre später in der erstmals ausgetragenen UEFA Women’s Champions League mit Turbine im Finale in Madrid gegen Olympique Lyon, musste mit ihrem Team im darauffolgenden Jahr im Endspiel von London den Französinnen den Vortritt lassen, gegen die im Mai 2012 im Halbfinale Schluss war, und schied mit Turbine in der laufenden Saison im Viertelfinale gegen Arsenal London aus.

Für den Deutschen Meister ist die Saison daher international längst zu Ende – mit einer Ausnahme: Heute ab 14 Uhr spielen acht europäische Mannschaften in der Potsdamer MBS-Arena um den 1. Turbine-Hallencup. „Ich freue mich schon eine ganze Weile auf das Wiedersehen mit den Mannschaften“, sagt Stefanie Draws, die selbst gern unterm Dach kickt. „Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auf dem Großfeld und der Bundesliga, aber die Spiele in der Halle sind immer eine schöne Abwechslung. Ich habe richtig Spaß am Kurzpassspiel auf engstem Raum“, erklärt die gebürtige Rostockerin, die Sportmanagement an der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg studiert und dazu derzeit ihre praktische Ausbildung im Personalbereich des Filmparks Babelsberg absolviert. Bei den Spielen im Freien will Stefanie Draws, die von aller Welt nur Ulla gerufen wird, als Abwehrchefin vor allem Gegentore verhindern, in der Halle betätigt sie sich auch gern selbst als Torschützin. Beim Jöllenbecker „Internationalen“ Mitte Januar in Bielefeld traf sie zweimal, beim DFB-Hallenpokal eine Woche später in Magdeburg trug sie mit fünf Toren zum insgesamt sechsten Titelgewinn Turbines unterm Dach bei. „Tore sind für mich persönlich nicht so entscheidend“, sagt Draws. „Wichtiger ist, dass wir als Mannschaft geschlossen auftreten und erfolgreich sind.“

Das strebt Turbine nun auch in der MBS-Arena an, „in der wir schon ein paar Mal trainiert haben und die für ein solches Turnier optimal ist“, schwärmt Stefanie Draws. Ihre Mannschaft startet heute um 14.51 Uhr mit dem Spiel gegen Österreichs Serienmeister NöSV Neulengbach in das Turnier, in dem zunächst je zwölf Minuten dauernde Hin- und Rückspiele in zwei Vorrunden-Gruppen ausgetragen werden, ehe am Sonntag ab 13 Uhr die Zwischenrunde ansteht. Das Finale ist morgen für 15.20 Uhr geplant. „Wir wollen natürlich gewinnen, vor allem aber unseren Zuschauern schönen Fußball bieten“, erklärt Stefanie Draws. Das erwarte sie auch von der internationalen Konkurrenz (siehe Kasten), sagt die Potsdamerin, die gegen alle Turniergäste – mit Ausnahme Djurgårdens und Wroclaws – schon auf der großen internationalen Bühne spielte.

Turbines Turnierteam: Alyssa Naeher, Anna Felicitas Sarholz, Tabea Kemme, Maren Mjelde, Andrine Hegerberg, Ada Hegerberg, Yuki Ogimi, Genoveva Anonma, Stefanie Draws, Lisa Evans, Stefanie Mirlach, Antonia Göransson, Alexandra Singer, Jennifer Cramer.

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