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Mit einem Gottesdienst soll im wiederaufgebauten Turm der Potsdamer Garnisonkirche eine Kapelle eingeweiht werden.

© Foto: Sebastian Gabsch

Protest am Ostermontag: Kapelle der Potsdamer Garnisonkirche wird eröffnet

Mit einem Gottesdienst soll im wiederaufbauten Turm der umstrittenen Kirche eine Kapelle eingeweiht werden. Gegner rufen zu Protesten auf.

Ein Potsdamer Dauerkonflikt dürfte am Ostermontag eine neue Wegmarke erleben: Am 1. April wird die Nagelkreuzkapelle im Turm der Garnisonkirche mit einem feierlichen Gottesdienst in Dienst genommen, wie die Stiftung Garnisonkirche mitteilte. Um 18 Uhr soll es losgehen. Gegner des Wiederaufbauprojekts rufen zu Protesten auf.

Die Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche und die „Antifaschistische Vernetzung Potsdam“ wollen ab 16 Uhr demonstrieren. „Wir haben für den Tag Kundgebungen rund um die Garnisonkirche angemeldet und bieten ganz unterschiedlichen Aktionsformen Raum, Protest und Widerstand zu zeigen“, heißt es in einem Aufruf auf der Webseite der Initiative „Stadt für alle“.

Nach den Enthüllungen über das rechtsextreme Treffen im Landhaus Adlon sehe man die reale Gefahr, dass mit der neu aufgebauten und eingeweihten Garnisonkirche ein weiterer rechtsextremer Gedenk- und Identitätsort mitten in Potsdam entstehe.

Wann der Rest des Turms öffnet, ist noch unbekannt. Er soll als Aussichtspunkt dienen, ferner als Erinnerungs- und Lernort mit einer Ausstellung, Bildungsprogrammen und Diskussionen. Die vollständige Fertigstellung des Bauwerks ist 2025 geplant. Die Bauarbeiten für den künftig knapp 90 Meter hohen Turm hatten im Herbst 2017 begonnen. Auch damals hatte es erhebliche Proteste gegeben.

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